Katholische Jugendagentur bietet Escape Room in der Kirche

Morgens um 5 holt das Domkapitel den Schatz

Etwas Geheimnissvolles liegt im Keller der Kirche – so wertvoll, dass es in den Kölner Dom transportiert werden soll. Aber: Worum geht es? Der Antwort können Jugendliche in Oberberg in einem Escape Room auf die Spur kommen.

Symbolbild: Jugendliche in einem Escape Room / © Viacheslav Nikolaenko (shutterstock)
Symbolbild: Jugendliche in einem Escape Room / © Viacheslav Nikolaenko ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Ein Escape Room in einer Kirche – wie sind Sie darauf gekommen?

Christina Düster (Jugendreferentin): Unser Fachbereich von der Katholischen Jugendagentur ist für die verschiedenen Jugendgruppen in den Pfarreien zuständig – also für die Verbände, für die Pfarrjugenden oder für die Messdienerinnen und Messdiener. Wir wollen immer Material bereitstellen, das die Gruppen für Fahrten oder Veranstaltungen ausleihen können.

Dann kam uns vor einiger Zeit die Idee, den Trend der Escape Rooms aufzugreifen und selbst so ein Spiel zu entwickeln. Das hat eine Kollegin getan – und so ist das "Kellergeheimnis" entstanden.

DOMRADIO.DE: Der Escape Room muss dann im Keller der Kirche gespielt werden?

Düster: Grundsätzlich kann überall gespielt werden. Wir haben uns überlegt, mit der CulturKirche Oberberg ein Angebot speziell für Jugendliche zu machen und den Escape Room dann in der Kirche aufzubauen. Wo genau das in der Kirche sein wird, müssen wir uns anschauen. Dann wird er aufgebaut und die Jugendlichen haben die Möglichkeit, die Kirche ganz anders zu erleben – wenn sie denn überhaupt schonmal in der Kirche waren oder wie lange das auch immer her ist.

DOMRADIO.DE: Bei Ihnen ist es etwas anders als bei anderen Escape Rooms: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nicht eingeschlossen, sondern es steht eine Geschichte im Vordergrund, die sogar zum Kölner Dom führt. Was genau steckt dahinter?

Düster: Richtig. Die Teilnehmenden werden nicht eingeschlossen, sondern sie gehen ganz freiwillig in den Kellerraum, weil sie sehr neugierig sind. Sie belauschen ein Gespräch zwischen der Pfarramtssekretärin und dem Küster. Es liegt eine geheimnisvolle Sache im Keller und die ist so wertvoll, dass sie am nächsten Morgen um fünf Uhr von Mitarbeitern des Domkapitels abgeholt wird, weil die Sicherheit im Keller der Gemeinde nicht gewährleistet ist.

Da die Jugendlichen neugierig sind, schleichen sie sich morgens um vier Uhr hin und haben eine Stunde Zeit, diese geheimnisvolle Sache zu finden und herauszufinden, was da transportiert werden soll.

DOMRADIO.DE: Wie kann man das herausfinden? Sollte man da bibelfest sein?

Düster: Das schadet auf jeden Fall nicht, aber die Rätsel sind so angelegt, dass sie jeder mit oder ohne Bibelkenntnisse lösen kann. Es hilft schon, wenn man weiß, wie man Bibelstellen findet. Aber im Zweifel sind wir ja da, um Tipps zu geben.

DOMRADIO.DE: Spielt man denn gegen die Zeit oder gibt es auch einen anderen Gegner?

Düster: Es ist jetzt nicht so, dass irgendjemand auftaucht oder erschreckt oder auf einmal der "böse Küster" erscheint. Man muss vor allem als Gruppe zusammenarbeiten und überlegen, wie man mit Erfolgen oder Misserfolgen umgeht. Das ist dann vielleicht noch der größte Gegner.

DOMRADIO.DE: Wie kann man mitmachen?

Düster: Wer mitmachen möchte, kann sich bei mir via E-Mail oder Telefonnummer melden. Wir haben noch einige wenige freie Spielzeiten in der nächsten Woche frei – und die könnten noch vergeben werden.

Das Interview führte Verena Tröster.


Quelle:
DR
Mehr zum Thema