Erzbistum Köln zur Diskussion über Priesterausbildung

Weiterer Gesprächsbedarf

Das Erzbistum Köln sieht weiteren Gesprächsbedarf bei der vorgeschlagenen Konzentration der Priesterausbildung in Deutschland. Die Vorlage einer Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz bilde nur eine Grundlage für weitere Diskussionen.

Liturgische Gewänder in einer Sakristei / © Martin Jehnichen (KNA)
Liturgische Gewänder in einer Sakristei / © Martin Jehnichen ( KNA )

Das sagte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. "Eine Entscheidung über die Standorte ist nicht gefallen." Die Überlegungen gingen also entscheidungsoffen weiter.

Die Arbeitsgruppe hatte vorgeschlagen, angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten für das Priesteramt die Ausbildung auf wenige Standorte zu konzentrieren. Die Einführungsphase vor dem Studium soll in Freiburg und Bamberg stattfinden, das Studium in München, Münster und Mainz. Für die dritte Phase, die Ausbildung im Pastoralkurs, schlägt die Gruppe Paderborn in Kooperation mit Erfurt, Rottenburg-Stuttgart und einem bayerischen Standort vor.

Studium in Bonn und Sankt Augustin

Die Theologiestudenten des Erzbistums Köln studieren bislang in Bonn und leben im dortigen Collegium Albertinum. Nach dem Studium wechseln sie in das Priesterseminar in Köln. Weil das Gebäude aus den 1950er Jahren bis 2022 saniert wird, kommen die Seminaristen ab Sommer in der Bonner Ausbildungsstätte unter.

Erst im Februar hatte das Erzbistum Köln zudem die frühere Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Augustin der Steyler Missionare übernommen, die im kommenden Jahr nach Köln umziehen soll.

An der "Kölner Hochschule für Katholische Theologie" (KHKT) mit dem Schwerpunkt "Mission, Kulturen und Religionen" studieren nach eigenen Angaben rund 150 Studenten aus 20 Nationen.

Seit 2001 unterhält das Erzbistum im ehemaligen Benediktinerinnen-Kloster Maria Hilf im Bonner Stadtteil Endenich ein weiteres Priesterseminar. In dieser Einrichtung "Redemptoris Mater Köln" wohnen bis zum Ende ihres Theologiestudiums in Bonn Männer, die der geistlichen Gemeinschaft "Neokatechumenaler Weg" angehören und teils aus Mittel- und Südamerika stammen. Dieses Seminar ist nicht Gegenstand der Reformpläne.


Quelle:
KNA
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