Kölner Stadtdechant zu Gast bei griechisch-orthodoxer Weihe

Gelungener Brückenschlag

Den Segen für die Menschen der Stadt haben am Dreikönigstag die Griechisch-orthodoxe Kirche und die katholische Kirche in Köln erbeten. An der Zeremonie nahm auch der Kölner Stadtdechant Robert Kleine teil und zeigte sich beeindruckt. 

Stadtdechant Msgr. Robert Kleine nahm auf Einladung von Erzpriester Constantin Miron an der Großen Wasserweihe des Rheins teil / © Hildegard Mathies (Katholisches Stadtdekanat Köln)
Stadtdechant Msgr. Robert Kleine nahm auf Einladung von Erzpriester Constantin Miron an der Großen Wasserweihe des Rheins teil / © Hildegard Mathies ( Katholisches Stadtdekanat Köln )

Stadtdechant Robert Kleine hat dabei auf Einladung von Erzpriester Constantin Miron an der Großen Wasserweihe der Orthodoxen Kirche am Rhein teilgenommen und neben einem Gruß in der Kirche "Entschlafen der Gottesmutter" (Alt-St. Heribert) auch das Pilgergebet zu den Heiligen Drei Königen aus dem Kölner Dom gesprochen.

Taufe verbinde beide Kirchen

"Als Stadtdechant habe ich ein gutes ökumenisches Verhältnis zu den anderen Kirchen in der Stadt. Auch mit der Griechisch-orthodoxen Kirche und ihrem Erzpriester Constantin Miron verbindet uns eine gute Partnerschaft", erklärte Monsignore Kleine im Anschluss. Jesus Christus und die gemeinsame Taufe verbinde die beiden Kirchen, so der Stadtdechant über die gegenseitige Anerkennung der Taufe. "Dieser Tag ist ein ganz besonderer: Wir feiern in Köln, und natürlich vor allem im Dom, die Heiligen Drei Könige, Epiphanie – Erscheinung des Herrn. Dasselbe tut auch die griechisch-orthodoxe Kirche, aber sie nimmt schon die Taufe Jesu in den Blick. Und auch wir feiern am nächsten Sonntag Taufe des Herrn." Damit schließe der Weihnachtsfestkreis ab.

"Ich finde es sehr beeindruckend, wenn wir in der Osternacht das Taufwasser segnen und auch sonst das Weihwasser – und hier wird ein ganzer Fluss gesegnet als Zeichen dafür, dass Gott Leben schenkt", sagte Kleine. Auch das Licht spiele eine Rolle als Zeichen dafür, dass an Weihnachten das Licht in Jesus Christus in die Welt gekommen sei. "Das alles verbindet sich wunderbar in dem heutigen Fest der Theophanie bei den Orthodoxen", betonte der Stadtdechant.

"Ein gutes ökumenisches Miteinander"

"Der Brückenschlag zwischen Alt-St. Heribert und dem Kölner Dom ist gelungen. Beide haben wir den Segen für die Menschen dieser Stadt und darüber hinaus erbeten." Es sei ihm eine große Freude und Ehre gewesen, wieder zu Gast bei der Großen Wasserweihe zu sein, so Kleine. Erstmals war dies im Jahr 2019 der Fall. Erzpriester Constantin Miron hat bereits die Einladung für das kommende Jahr ausgesprochen. "Wir sind gemeinsam auf dem Weg auf Christus hin – und das hier in Köln in einem guten ökumenischen Miteinander", freut sich Stadtdechant Msgr. Robert Kleine.

Bedeutendste Feier der orthodoxen Kirche

Erzpriester Constantin Miron segnete das Wasser des Rheins, indem er drei Mal ein Kreuz in den Fluss tauchte. Die Große Wasserweihe zum Epiphaniasfest soll an die Taufe Jesu im Jordan und die Weihe der gesamten Natur und Schöpfung erinnern, und damit an die Verpflichtung jedes Christen, seine Umwelt zu schützen. Sie gehört zu den bedeutendsten Feiern der orthodoxen Kirche.

Die Große Wasserweihe kam von Jerusalem über Konstantinopel (Istanbul) nach Osteuropa. Besonders feierlich wird sie seit dem 19. Jahrhundert in Konstantinopel und Moskau, aber auch in den Zentren der Orthodoxie in den USA begangen. In Konstantinopel und in Moskau wird das Kreuz im Wasser versenkt; junge Leute tauchen danach, und der Finder überreicht es dem Patriarchen.