Bischof Peter Marzinkowski wird 80 Jahre alt

Grenzgänger und Missionar

​Peter Marzinkowski, im Rheinland lebender emeritierter Bischof von Alindao in der Zentralafrikanischen Republik, wird an diesem Dienstag 80 Jahre alt. Als Mitglied des Missionsordens der Spiritaner wurde er vor 53 Jahren zum Priester geweiht.

Bischof Peter Marzinkowski / © Alexander Brüggemann (KNA)
Bischof Peter Marzinkowski / © Alexander Brüggemann ( KNA )

Der Ordensmann ist ein Grenzgänger zwischen Zentralafrika und Deutschland. Geboren am 19. März 1939 im schlesischen Legnica (Liegnitz) und aufgewachsen in Neuss am Niederrhein, studierte Marzinkowski Philosophie und Theologie und wurde 1966 als Mitglied des Missionsordens der Spiritaner zum Priester geweiht. 1968 ging er für zunächst 14 Jahre als Seelsorger in die Zentralafrikanische Republik, wo er auch das "Kaisertum" von Jean-Bedel Bokassa (1976-1979) erlebte.

Für zehn Jahre zurück in Deutschland, war Marzinkowski im Bereich Mission und in Leitungsaufgaben seines Ordens tätig. 1993 bis 2000 war er Generalvikar der zentralafrikanischen Diözese Mbaiki und anschließend bis 2004 Provinzialoberer der Spiritaner in Deutschland. Papst Johannes Paul II. beorderte ihn schließlich 2004 als Bischof in das neu gegründete Bistum Alindao. 2009 erlitt Marzinkowski einen Herzstillstand, konnte aber wiederbelebt werden.

Marzinkowski lebt seit 2014 im Spiritanerkloster Knechtsteden

2014 nahm Papst Franziskus seinen Amtsverzicht aus Alters- und Gesundheitsgründen an. Seitdem lebt der Afrikamissionar im Spiritanerkloster Knechtsteden in Dormagen bei Neuss. Marzinkowski spricht fünf Sprachen, darunter auch Sango, die Nationalsprache der Zentralafrikanischen Republik.

Mitte November waren in einem Flüchtlingslager der Diözese Alindao rund 60 Christen von der muslimischen Rebellenkoalition "Seleka" (Allianz) getötet worden. Der Angriff richtete sich gegen rund 27.000 christliche Flüchtlinge aus umkämpften ländlichen Gebieten. Die Kirche und angrenzende Gebäude wurden in Brand gesetzt und der Generalvikar sowie ein Pfarrer getötet. Die meisten Mitarbeiter der Mission in Alindao arbeiteten seither in der Hauptstadt Bangui, sagte Marzinkowski der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).


Quelle:
KNA