Erzbistum Köln bringt mit Food Truck Bürger und Flüchtlinge ins Gespräch

"Das ist gut für die Integration"

Ob auf Privatfeiern, Firmenfesten oder auf Festivals. Food Trucks sind in Mode gekommen. Das Erzbistum Köln nutzt die Idee der Deluxe-Imbissbude am Straßenrand, um Flüchtlinge und Bürger zusammenzubringen. So auch in Wuppertal.

Vor dem Loher Bahnhof hatte die Aktion Neue Nachbarn des Erzbistums Köln am Samstag ihren Food Truck "EAT & GREET" aufgebaut / © N.N. (Erzbistum Köln)
Vor dem Loher Bahnhof hatte die Aktion Neue Nachbarn des Erzbistums Köln am Samstag ihren Food Truck "EAT & GREET" aufgebaut / © N.N. ( Erzbistum Köln )

Die 22 Kilometer lange Nordbahntrasse in Wuppertal war einst eine Eisenbahnstrecke. Heute tummeln sich dort Radfahrer, Skater und Wanderer. Mittlerweile wird sie bereits als "Fahrradautobahn" bezeichnet. Das Erzbistum Köln hat die Strecke nun genutzt, um Flüchtlinge und Einheimische zusammenzubringen.

Vor dem Loher Bahnhof hatte die Aktion Neue Nachbarn des Erzbistums Köln am Samstag ihren Food Truck "EAT & GREET" aufgebaut. Der Food Truck ist immer wieder auf Veranstaltungen wie Pfarr- oder Stadtfesten unterwegs. Am  Wochenende hat er nun also Halt in Wuppertal gemacht. Flüchtlinge und Ehrenamtliche bedienten gemeinsam Vorbeikommende, die eine Stärkung suchten. Gegen Spende stellten Engagierte und Flüchtlinge verschiedene Wrap- und Falafel-Variationen zusammen und informierten über das Engagement der katholischen Flüchtlingsarbeit in Wuppertal. 

Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische

Betreut wurde die Aktion von Besuchern sowie Aktiven des TEEsalons, einem offenen Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische an fünf Standorten im Stadtgebiet. "Die Idee war, dass die Trasse Wuppertaler verbindet, genauso wie unsere Aktion", erklärt Anja Hütten, Koordinatorin für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe im Seelsorgebereich Barmen-Nordost.

Für den Ort an der Nordbahnstrasse hätten sie und ihr Team sich daher bewusst entschieden. Gerade bei schönem Wetter seien viele Freizeitler unterwegs. "Wir erhoffen uns davon, dass die Flüchtlingshilfe mehr ins Bewusstsein kommt und sich auch neue Menschen finden, die uns unterstützen", so Hütten. Gleichzeitig zeige der Food Truck, was gemeinsam möglich sei. "Es ist eigentlich ganz einfach, einen Ort zu schaffen, an dem man Zeit mit den neuen Nachbarn verbringen kann", sagte Hütten.

Für den Abbau von Vorurteilen

Khaled Shehade aus Damaskus war an diesem Samstag einer der Hinter der Theke geholfen hat. Er absolviert zurzeit ein Jahr Bundesfreiwilligendienst bei der Wuppertaler Caritas. Er findet den Stand eine gute Idee. "So haben deutsche Leute direkten Kontakt mit Flüchtlingen. Geflüchtete haben wiederum die Chance, in den Unterhaltungen besser Deutsch zu lernen. Das ist gut für die Integration", sagte Shehade. Der Food Truck helfe dabei, Vorurteile abzubauen. 

Auch die Ortsbürgermeisterin von Wuppertal-Oberbarmen, Christel Simon (CDU), stattete dem Food Truck einen Besuch ab. "Ich finde es gut, dass mit der Aktion des Erzbistums Köln ein Zeichen ausgesendet wird", sagte Simon. Es würde zeigen, dass Integration durch gegenseitige Hilfe möglich sei. "Das begrüßen wir als Stadt natürlich sehr", so Simon.


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