Schwangerschaftsberatung des Erzbistums Köln erreicht Rekordniveau

Besonders Geflüchtete suchten Hilfe

Die Schwangerschaftsberatung Esperanza des Erzbistums Köln hat im vergangenen Jahr einen Rekord bei den Beratungen verzeichnet. Die über 30 Beratungsstellen konnten fast vier Prozent mehr Frauen unterstützen im Vergleich zu 2015.

Beratung für junge Menschen / © NN (KNA)
Beratung für junge Menschen / © NN ( KNA )

Wie der Diözesan-Caritasverband am Freitag in Köln mitteilte, wurden in den 36 Stellen von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in 9.970 Fällen Frauen beraten. Das entspricht einem Anstieg von fast vier Prozent gegenüber 2015.

Besonders groß war dabei die Zahl ausländischer Frauen, die Rat suchten: Ihr Anteil erhöhte sich auf rund 5.340 – das waren fast 54 Prozent aller Klientinnen. Für neu in Deutschland angekommene, werdende Mütter sei die Schwangerschaftsberatung zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden, hieß es weiter. Besonders geflüchtete Familien suchten professionelle Hilfe in den Esperanza-Einrichtungen. Es gebe einen enormen Bedarf bei Menschen aus Fluchtgebieten, sagte die Koordinatorin der Schwangerschaftsberatung im Kölner Diözesan-Caritasverband, Silvia Florian. Dadurch habe sich auch die Beratungspraxis verändert. So werde jetzt häufiger eine Übersetzungshilfe gebraucht.

In mehr als 80 Prozent aller Beratungsfälle war der Anlass eine schwierige finanzielle Situation der Familien. 64 Prozent der ratsuchenden Frauen hatten keine abgeschlossene Berufsausbildung, nur ein Viertel verfügte über ein Einkommen aus eigener Erwerbstätigkeit. Esperanza half im vergangenen Jahr mit insgesamt 3,5 Millionen Euro. Das Geld stammt aus Bundesstiftungen und dem auf eine Million Euro aufgestockten bischöflichen Hilfsfonds des Erzbistums Köln.


Quelle:
epd