Dom-Einbrecher gingen ohne Plan vor

"Sie hatten sich selbst eingesperrt"

Nach dem Einbruch Mitte Juli im Kölner Dom sitzen derzeit zwei junge Männer in U-Haft. Sie stiegen über ein Gerüst in den Dom ein und waren dann im Inneren gefangen. Jetzt wurden neue Hintergründe bekannt.

Einbruchsspuren am Dom  / © Stephanie Höppner  (DR)
Einbruchsspuren am Dom / © Stephanie Höppner ( DR )

Die beiden Dom-Einbrecher gingen laut einem Zeitungsbericht offenbar ohne Plan und dilettantisch vor. Die 29 und 37 Jahre alten Männer waren in der Nacht zum 17. Juli auf ein Gerüst am Roncalliplatz in das Gebäude gestiegen. Ungefähr in 40 Meter Höhe gelangten sie waghalsig durch eine Öffnung in den Dom, wie die Kölnische Rundschau unter Berufung auf Polizeikreise am Mittwoch berichtete. Von dort seien sie nicht mehr zurückgekommen.

Glastür brachial aufgebrochen

"Sie hatten sich selbst eingesperrt", sagte ein Beamter der Zeitung. Die als Kleinkriminelle bekannten Kölner seien bei der Suche nach einem Ausweg in die Dom-Werkstatt im Dach gelangt, von wo sie mehrere Gegenstände mitgenommen hätten. Die Tür nach draußen hätten die Einbrecher aufbrechen müssen. Dann seien sie über eine Wendeltreppe zum Eingang gelaufen, den die Touristen zum Turmaufstieg nutzen. Diese Glastür brachen die Täter brachial auf. Ihr Diebesgut ließen sie am Tatort zurück.

Fahndungserfolg durch Überwachungskamera

Mit den Bildern einer Überwachungskamera wurde dann erfolgreich nach den beiden Männern gefahndet. Ein 29-jährige Tatverdächtige sei mehrere Stunden nach dem Einbruch nach London gereist, "um dort abzutauchen", sagte ein Ermittler. Bei der Rückkehr am 1. August wurde er am Flughafen Köln/Bonn festgenommen. Der Verdächtige und sein 37-jähriger Komplize sitzen nach den Angaben in Untersuchungshaft. Die Akten seien der Staatsanwaltschaft übergeben worden.


Quelle:
KNA