Erzbistum Köln berät über Zukunft

Laien für Richtungswechsel

Mit der Seelsorge in großflächigen Pfarreien befasst sich an diesem Freitag und Samstag der Diözesanpastoralrat im Erzbistum Köln. Im Vorfeld forderten die katholischen Laienvertreter von Kardinal Woelki einen Richtungswechsel.

Tagung des Diözesanpastoralrats des Erzbistums Köln / © Michael Kasiske (Erzbistum Köln)
Tagung des Diözesanpastoralrats des Erzbistums Köln / © Michael Kasiske ( Erzbistum Köln )

Das zentrale Beratungsgremium von Erzbischof Rainer Maria Woelki mit Führungskräften der Erzdiözese, Geistlichen, pastoralen Mitarbeitern und zehn Laien aus dem Diözesanrat kommt in Bergisch Gladbach zusammen, wie die Erzdiözese mitteilte.

Die vertretenen Laien plädieren für eine Anpassung der Ausrichtung von Kardinal Woelki, um den Wandel in den immer größer werdenden Kirchengemeinden zu gestalten. Dazu notwendig sei es, Laien stärker an der Gemeindeleitung zu beteiligen, so der Diözesanrat. Denn die oft überlasteten Priester könnten die Leitung nicht mehr allein bewältigen.

Guter Dialog als Wunsch aller Beteiligten

"Die Zukunftsfähigkeit einer Kirche, die die Größe pastoraler Einheiten von der Anzahl verfügbarer und fähiger Priester abhängig macht, ist stark anzuzweifeln", erklärte Diözesanratsvorsitzender Tim O. Kurzbach. Katholiken fühlten sich schon jetzt oft in ihrer Kirche fremd und in der Gemeinde heimatlos. Kurzbach: "Wir wünschen uns einen guten Dialog, um den vor zwei Jahren begonnenen Geistlichen Weg der Erneuerung gemeinsam zu gestalten".

Woelki hatte sich in seinem Fastenhirtenbrief 2016 für mehr Mitverantwortung der Laien in der Kirche ausgesprochen. Das Erzbistum Köln werde "keine von Hauptberuflichen mehr versorgte Kirche sein, sondern eine miteinander gestaltete, getragene und verantwortete Kirche".


Quelle:
KNA