Familienwallfahrt nach Heisterbach

Raum und Zeit für Gott

"Mit Gott on Tour"! Alle zwei Jahre machen Familien aus fünf Bistümern zusammen eine Wallfahrt. Das Ziel ist diesmal die Klosterlandschaft Heisterbach. Mit dabei: Martin Kruse von der Familienpastoral des Erzbistums Köln.

Chorruine Heisterbach / © Harald Oppitz (KNA)
Chorruine Heisterbach / © Harald Oppitz ( KNA )

domradio.de: Was zeichnet diese Wallfahrt jetzt am Sonntag aus?

Martin Kruse (Referent in der Familienpastoral des Erzbistums Köln): Kinder und Eltern sind die Hauptzielgruppe dieser Wallfahrt, aber da hört es nicht auf. Es gibt Verwandte, die Großeltern können mitkommen, Onkel und Tante - alle sind eingeladen. Das stellt uns gleichzeitig vor die Herausforderung zu schauen, ob zum Beispiel die Wege für Rollatoren oder Kinderwagen geeignet sind.  Das ist in der Planung alles berücksichtigt worden, sodass wir passgenau für die verschiedenen Familien die Wegstrecken auch aussuchen und zuteilen konnten.

domradio.de: Welche Rolle spielt dieser besondere Ort, diese Klosterruine?

Kruse: Zum einen findet in der Ruine selbst der Gottesdienst am Nachmittag mit dem Erzbischof statt, zum anderen ist aber auch diese Ruine und auch die Geschichte des Klosters themengebend, nämlich Zeit und Raum für Gott zu entdecken. Vielleicht kennt der eine oder andere die Geschichte des Mönches, der durch die Tür gegangen ist und 300 Jahre später wiederkam. Das spielt eine Rolle, dass man auch mal über Zeit und über Raum nachdenkt und die von Gott geschenkte Zeit bewusst wahrnimmt. Auch innerhalb der Familie hat man die Möglichkeit zu erleben, wie es ist, sich mit "Gott on Tour" zu machen.

domradio.de: Welche Angebote gibt es denn speziell für Kinder, deren Motivation vielleicht erst noch für so eine Wallfahrt gefunden werden muss?  

Kruse: Kinder sind neugierig. Wenn sie in den Wald rausgehen und sich auch mal mit der Familie auf einen ganz anderen Weg aufmachen können, denke ich schon, dass die Kinder da absolut motiviert sind und Spaß haben. Zum Beispiel geht es damit los, dass Fahnen gestaltet werden. Da kann gemalt werden und die Kinder können die Fahne auch mal ein Stück tragen. Es wird auch gesungen im Wald. Die Kinder erleben sich und die Familie ganz anders und ich denke, die sind alle super gespannt. Allein schon der Weg nach Heisterbach wird ein Highlight sein und in Heisterbach selber erwartet Kinder und Erwachsene gleichermaßen ein buntes und abwechslungsreiches  Programm. Es gibt viel zu entdecken, zum gemeinsamen Essen und Trinken, aber es gibt auch Zeit für Ruhe - sich mal abseits zum Verweilen aufzuhalten.

domradio.de: Diese Wallfahrt ist insofern auch besonders, als dass Familien aus fünf Bistümern (Aachen, Essen, Köln, Limburg und Trier) zusammentreffen. Inwiefern schafft das auch die Begegnung zwischen diesen Bistümern?

Kruse: Das ist das Schöne an so einer Wallfahrt: Menschen machen sich nicht alleine auf, nach Gott zu suchen und zu schauen. Es ist natürlich schön zu sehen, dass es nicht nur in meiner Pfarrei Leute gibt, die an Gott glauben, sondern dass aus vielen Städten aus der Umgebung auch aus anderen Bistümern sich Leute aufmachen, um an dieser Wallfahrt teilzunehmen und alle bringen etwas mit ein, damit es eine schöne Wallfahrt wird. Es ist spannend, auch mal andere Familien kennenzulernen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind und einfach Spaß haben, bei sicher gutem Wetter, einen schönen Tag zu verbringen.

Das Gespräch führte Christoph Paul Hartmann.


Martin Kruse, Referent in der Familienpastoral des Erzbistums Köln / © Theresa Meier (DR)
Martin Kruse, Referent in der Familienpastoral des Erzbistums Köln / © Theresa Meier ( DR )
Quelle:
DR