Kirche stellt keine Strafanzeige

Nackter wollte in Kölner Dom

Der nackte Mann, der den Kölner Dom betreten wollte, muss sich offenbar keine Sorgen um sein Seelenheil machen. Eine Strafanzeige soll es nicht geben so, der Kölner Dompopst.

Taschenkontrollen vor dem Dom / © Oliver Berg (dpa)
Taschenkontrollen vor dem Dom / © Oliver Berg ( dpa )

Dompropst Gerd Bachner sagte der "Bild"-Zeitung (Samstag), man werde keine Strafanzeige gegen den 32-Jährigen stellen. Er freue sich über die gute Reaktion der Domschweizer; das Sicherheitskonzept sei aufgegangen.

Der Mann war am späten Donnerstagnachmittag laut Polizei auf das Hauptportal der weltberühmten Kathedrale zugelaufen und dort von den wachhabenden Domschweizern aufgehalten worden. Die alarmierte Polizei nahm den Mann vorläufig fest. Nach einer Gefährderansprache sei er bald wieder entlassen worden sei. Auf die Frage nach dem Motiv für seine Aktion habe der Mann nur geantwortet, er wolle "ein Zeichen setzen".

Erregung eines öffentlichen Ärgernisses

Laut Polizei wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Erregung eines öffentlichen Ärgernisses eingeleitet. Bislang gebe es keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung oder Alkoholeinfluss. Stadtdechant Robert Kleine sagte der "Bild"-Zeitung unterdessen: "Ich weiß nicht, ob das eine Sünde ist. Wenn er zu mir in die Beichte käme, würde er zumindest einsehen, dass das daneben war und es nicht wieder tun. Das wäre doch ein Fortschritt."


Quelle:
KNA