In Düsseldorf findet am Freitag ein Ökumenischer Kreuzweg statt

Mit einer App auf dem Kreuzweg unterwegs

An diesem Freitag führt ein Ökumenischer Kreuzweg für Jugendliche quer durch Düsseldorf. Dafür gibt's auch eine App und Sightseeing-Busse. Stefanie Müller, Pastoralreferentin in der Gemeinde St. Margareta, erklärt das Konzept im Interview.

Kreuzweg beim WJT in Krakau / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Kreuzweg beim WJT in Krakau / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

domradio.de: Kreuzwege kennt man ja eher so aus den Innenhöfen alter Kirchen. Was hat es denn mit dem Jugendkreuzweg genau auf sich?

Stefanie Müller (Pastoralreferentin St. Margareta Düsseldorf): Der Jugendkreuzweg wird jedes Jahr von einer Gruppe aus dem Jugendhaus Düsseldorf vorbereitet. Dieses Jahr gibt es sechs verschiedene Stationen in der Stadt, wo die Jugendlichen sich selbst überlegen können, was sie am meisten anspricht in ihrer aktuellen Situation. Sie entscheiden völlig frei, an welchen Stationen sie beten wollen.

domradio.de: Der Titel dieses Jahr heißt "JesusArt", es geht dabei um Straßenkunst. Straßenkunst oder Streetart lebt ja vom Selbermachen. Können die Besucher denn auch direkt mitwirken?

Müller: Die Jugendlichen können auf jeden Fall mitwirken. An jeder Station gibt es irgendeine Aktion, bei der sie machen können. Teilweise sind die Stationen draußen. Da können die Jugendlichen beispielsweise verschiedene Symbole oder Zeichen mit Sprühkreide auf die Straße sprühen.

domradio.de: Es gibt auch eine Besonderheit, die mit der Fortbewegung zu tun hat. Ich habe gehört, es soll Doppeldeckerbusse geben, die Sie gemietet haben?

Müller: Wir fahren mit Sightseeingbussen die Stationen ab. "Hop on, Hop off" steht ganz groß darauf. So ist es auch gedacht: Dass die Jugendlichen ein- und aussteigen können, an den Stationen an denen sie möchten. Dort, wo es sie am meisten interessiert, wo sie sich beschäftigen möchten mit dem Leiden Jesu.

domradio.de: Begleitend zu dem Kreuzweg haben Sie eine App eingerichtet. Kann ich damit also auf dem Sofa sitzen bleiben und von zu Hause aus den Kreuzweg machen?

Müller: Nein, so ist das nicht gedacht. Die Jugendlichen laden sich diese App auf das Handy. Sie wird erst am Freitag freigeschaltet, und auch erst wenn sie an einer der sechs Stationen sind. Da finden Sie dann Bilder zu den Stationen, es gibt auch Musik und Videoclips. Das ist natürlich ganz praktisch wenn man draußen ist – dort kann man ja schlecht einen Beamer aufstellen. Die App ist eine moderne Art und Weise, Jugendliche für den Kreuzweg zu begeistern und anzusprechen. Das wollen wir natürlich gerne nutzen.

Das Gespräch führte Tobias Fricke.


Quelle:
DR