Kardinal Woelki würdigt "Emma" zum 40. Geburtstag

"Mutter Teresas Titelgeschichte fehlt noch"

Der Kölner Kardinal Woelki hat die Zeitschrift "Emma" zum 40. Geburtstag für ihren vorbildlichen und steten Einsatz gegen Prostitution und Frauenhandel gewürdigt.

Emma wird 40 / © EMMA (dpa)
Emma wird 40 / © EMMA ( dpa )

Das Kölner Magazin kämpfe "an vielen Fronten für Gleichheit und Gerechtigkeit", wird der Kölner Erzbischof in der Jubiläumsausgabe (Freitag) zitiert.

Darin antworten zahlreiche Prominente auf die Frage, was sie an "Emma" freut und was sie ärgert. Woelki bemängelt, "dass Mutter Teresa immer noch keine Titelgeschichte erhalten hat". Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lobt an dem von Alice Schwazer begründeten Magazin, dass es sich "weiterhin hartnäckig für die Belange von Frauen einsetzt und sich auch durch Gegenwind nicht vom Kurs abbringen lässt". Allerdings sei "Emma manchmal auch da streitbar und unversöhnlich", wo "Konsensbereitschaft und Lösungsangebote ihren Zielen förderlicher wären". Die evangelische Theologin Margot Käßmann freut an der Zeitschrift, dass ein Thema wie Prostitution "öffentlich unbequem gehalten wird". Dagegen bemängelt sie, dass Tradition "nur als Ballast" dargestellt werde. "Eine Gesellschaft braucht auch Wurzeln."

Thomas Gottschalk: "Gut, dass meine Frau nicht die Emma liest"

Der Gründerin der Frauenrechtsorganisation Solwodi, Schwester Lea Ackermann, gefällt, dass die Publikation "unverblümt" Anliegen von Frauen anspricht, darunter das Thema Prostitution, "die letzte Bastion des Patriarchates". Dagegen stören die Ordensfrau "die in meinen Augen schamlosen Bilder von Frauen".

Thomas Gottschalk findet positiv an der Zeitschrift, "dass meine Frau sie nicht liest". Und es ärgere ihn, "dass ich es nie auf den Titel geschafft habe". Sein Kollege Harald Schmidt hat auf beide Fragen dieselbe Antwort: "Alice Schwarzer."


Kardinal Woelki bei der Vollversammlung der Bischöfe in Fulda (DR)
Kardinal Woelki bei der Vollversammlung der Bischöfe in Fulda / ( DR )
Quelle:
KNA