Beratungsgremium für Kardinal Woelki mit Laien-Vertretern

"Neuer Aufbruch"

Als zentrales Beratungsgremium für den seit mehr als einem Jahr amtierenden Erzbischof Rainer Maria Woelki traf sich am Samstag in Köln der neue Diözesanpastoralrat zum ersten Mal.

Kardinal ‪Woelki eröffnet‬ die erste Tagung des Diözesanpastoralrats / © Martin Korden (DR)
Kardinal ‪Woelki eröffnet‬ die erste Tagung des Diözesanpastoralrats / © Martin Korden ( DR )

Der neue Diözesanpastoralrat des Erzbistums Köln ist am Samstag, 23. Januar, zusammengekommen. Aufgabe des Rates ist laut Kirchenrecht (can. 511 CIC) die Beratung und Untersuchung aller Fragen, die sich auf das pastorale Wirken in der Diözese beziehen und praktische Folgerungen dazu vorzuschlagen. Die zu behandelnden Themen können vom Erzbischof gestellt oder von den Mitgliedern des Gremiums vorgeschlagen werden. Den Vorsitz des Diözesanpastoralrats hat der Erzbischof, die Wahlperiode seiner rund 70 Mitglieder beträgt 4 Jahre.

Die Tagesordnung umfasste neben einführenden Runden und Arbeitsgruppen auch eine aktuelle Standortbestimmung der kirchlichen Situation im weltkirchlichen Kontext. Kardinal Woelki sprach von einem "neuen Aufbruch", ohne dass er derzeit angeben könne, wohin der Weg genau führt. Die Erzdiözese müsse in einem "geistlichen Prozess" aufbrechen, wie einst Abraham, der auch nicht gewusst habe, wohin Gott ihn führen wollte. "Wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen und Christus in unserer Mitte haben", so Woelki.

In der neuen Gremienarchitektur des Erzbistums Köln soll der Diözesanpastoralrat das zentrale Beratungsgremium des Erzbischofs sein, in dem die Arbeit der anderen Gremien gebündelt wird. Entsprechend ist das Gremium zusammengesetzt; die Mitglieder sollen als Multiplikatoren in das Erzbistum wirken. Dabei sind sie in erster Linie "ad personam" gewählt und nicht als Interessenvertreter einer Berufsgruppe oder ihres entsendenden Gremiums. Der Pastoralrat ist ein Ort, an dem sie die gemeinsame Verantwortung der Christen als Getaufte und Gefirmte für das Erzbistum und für die Zukunft der Kirche von Köln wahrnehmen.

Das Zweite Vatikanische Konzil empfiehlt in Artikel 27 seines Dekrets "Christus Dominus" über die Hirtenaufgabe der Bischöfe, dass in jeder Diözese ein besonderer Seelsorgerat eingesetzt wird, dem der Diözesanbischof vorsteht und dem in Köln rund 70 ausgewählte Laien, Kleriker und Ordensleute angehören. Im Erzbistum Köln sind dies im Einzelnen die für die Pastoralbezirke beauftragten Weihbischöfe, der Generalvikar und die Bischofsvikare, Offizial und Dompropst, der Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars, die Leiter/innen der Hauptabtabteilungen des Generalvikariates, der Diözesan-Caritasdirektor und der Leiter der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission. Weitere Mitglieder sind die Stadt- und Kreisdechanten sowie je fünf Vertreter des Priesterrates, der Ständigen Diakone und der Pastoral- und Gemeindereferentinnen und –referenten. Hinzu kommen zehn Vertreter des Diözesanrates, von denen mindestens fünf nicht im hauptamtlichen Dienst der Kirche stehen, sowie je zwei Ordensleute, Katholiken aus den Gemeinderäten der Internationalen Katholischen Seelsorge, Vertreter vom Sprecherkreis der Geistlichen Gemeinschaften und Mitglieder des Kirchensteuerrats. Der Erzbischof kann bis zu vier weitere Mitglieder berufen.

Die Vertreter der Gremien und der verschiedenen Berufsgruppen werden aus den je eigenen Reihen gewählt. So hatte der Diözesanrat der Katholiken seine Delegierten für den Diözesanpastoralrat auf einer außerordentlichen Vollversammlung am 28. Dezember letzten Jahres bestimmt. Die Satzung des Diözesanpastoralrates im Erzbistum Köln wurde im Amtsblatt vom 1. September 2015 veröffentlicht.


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