Kölner Dompropst: Übergriffe betreffen auch den Dom

Für sorgfältige Aufklärung

Der Kölner Dompropst Gerd Bachner zeigt sich entsetzt über die Übergriffe in der Silvesternacht. Die Vorfälle seien nicht hinnehmbar, betont Bachner. Er spricht sich für eine besonnene Aufklärung aus.

Dompropst Bachner / © Foxius (DR)
Dompropst Bachner / © Foxius ( DR )

Die Vorfälle beträfen "natürlich auch den Dom", sagte er am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur in Köln. Rund um das Gotteshaus liege zwar städtisches Gelände, aber zum Dom gehöre auch seine Umgebung.

"Die Nachricht über die Gewalt in der Neujahrsnacht vor dem Kölner Hauptbahnhof in unmittelbarer Nachbarschaft des Doms hat mich schockiert", erklärte Bachner. Er sei betroffen, dass Menschen, "die hier in unserer Stadt friedlich den Beginn des neuen Jahrs feiern wollten, auf diese Weise angegriffen wurden".

Die Vorfälle seien nicht hinnehmbar, betonte Bachner: "Dabei ist es jetzt vor allem wichtig, besonnen zu handeln, die Vorfälle sorgfältig aufzuklären und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen." Mehrere hundert junge Männer hatten in kleineren Gruppen in der Silvesternacht offenbar vor allem Frauen umringt, bedrängt und zum Teil massiv sexuell belästigt und bestohlen. Die Zahl der Anzeigen stieg am Dienstag auf 90.


Quelle:
KNA , epd