Kölner Ministranten beenden ihre Wallfahrt in Rom

"Botschafter der Liebe Gottes“

Die Messdiener haben noch einmal ihre weiß-roten Gewänder angezogen und die Mottoschals geschwenkt. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat mit den Ministranten den Abschluss ihrer Wallfahrt mit einem Gottesdienst in St. Paul vor den Mauern gefeiert.

Abschiedsfoto (DR)
Abschiedsfoto / ( DR )

"Sie brennen für ihren Glauben," so hat es Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki nach der Abschlussmesse in Sankt Paul vor den Mauern auf den Punkt gebracht. Nach einer Woche ist die Ministrantenwallfahrt des Erzbistums Köln in Rom nun zu Ende gegangen. Besonders durch den "Himmelsklang", das Leitmotiv dieser Messe, wurden die Ministranten in ihrem Glauben gestärkt. "Die Musik ist ein wichtiges Vehikel, um junge Menschen zu verbinden und ihnen Glaubenserfahrung zu bieten." Für den Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Mike Kolb war es ein besonders Anliegen, dieses Potenzial während der Wallfahrt immer wieder in verschiedenen Formen zu nutzen.

Messdiener als Klang

Da kam es gerade gelegen, dass die jungen Menschen der Jugendmusikwallfahrt des Erzbistums Köln zum Ende ihrer Pilgerreise, die sie in Assisi verbracht haben, nach Rom gekommen waren. Zusammen feierten sie mit vielen himmlischen Klängen die Messe in Sankt Paul vor den Mauern. Der "Himmelsklang" sollte nicht nur in der Kirche ertönen, sondern die Messdiener sollten sich selber zum Klang machen, indem sie mit einem Ton den Raum akustisch ausfüllten und danach für kurze Zeit in Stille verbrachten. Dieser ruhige Moment wurde schnell wieder von einer ausgelassenen Stimmung abgelöst, besonders als die Band AromA das Mottolied "Wie im Himmel...?!" anstimmte.

Geliebte Geschöpfe

In der Predigt betonte der Kölner Erzbischof unter anderem die Einmaligkeit jedes einzelnen Menschen. Sie alle seien von der Liebe Gottes beschenkt, und genau diese sei auch im Pilgerkeuz der Messdiener wiederzufinden. Auf dem Holzkreuz, das im Altarraum aufgestellt wurde, hatten sich in den vergangenen Tagen alle Ministranten mit einem Fingerabdruck verewigt. Auch Kardinal Woelki hatte gleich zu Beginn der Messe seinen Fingerabdruck auf dem Kreuz hinterlassen. Er wurde dadurch symbolisch in die Gemeinschaft der Messdiener aufgenommen.

Junge und lebendige Kirche

Ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Messdienern hatte sich während dieser Wallfahrt schon sehr schnell gebildet und sich mit jedem Tag in Rom weiter verfestigt. Diese Atmosphäre hat auch Mike Kolb mit Begeisterung erfreut. "Wir haben außerdem gezeigt, dass die Kirche sehr wohl junge Menschen erreichen kann. Wir haben gezeigt, dass Kirche jung ist und wer das hier erlebt, der merkt, es geht auch anders, eben frisch und lebendig."

"Oh happy day"

Zum Abschluss der Messe sangen die fast 2.500 jungen Menschen die Zeilen aus dem irischen Segenslied "Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand" und schwenkten dabei ihre blau-weißen Mottoschals. Auch nach der Messe wollten die Jugendlichen den Himmelsklang weiter ertönen lassen und sangen noch weitere Lieder. Eines davon hätte diesen Tag nicht besser beschreiben können - "Oh happy day."

Die Ministrantenwallfahrt hat im Erzbistum Köln Tradition. 2015 lautete ihr Motto: "Wie im Himmel...?!" Auf dem Programm standen ein feierlicher Gottesdienst in der Lateranbasilika, ein stimmungsvoller Abend in St. Ignazio, der Besuch der Generalaudienz mit Papst Franziskus und der große Abschlussgottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern.

Theresa Meier


Quelle:
DR