Kardinal Woelki ernennt Dominik Meiering

Neuer Generalvikar

Die Jugendarbeit und die Kunst haben es ihm angetan, nun ist er die rechte Hand von Erzbischof Rainer Maria Woelki: Der bisherige Stadtjugendseelsorger Dominik Meiering wird neuer Generalvikar des Erzbistums Köln. Eine Vorstellung.

Dominik Meiering (BDKJ)
Dominik Meiering / ( BDKJ )

Den Westfalen sagt man nach, dass sie eher ruhig und stur sind. Auf Dominik Meiering trifft das nur sehr bedingt zu: 1970 wurde er im münsterländischen Rhede geboren, verbrachte jedoch schon seine Schulzeit in Bergisch Gladbach. Anschließend studierte er Katholische Theologie und Kunstgeschichte in Bonn und im schweizerischen Fribourg. Beides verband er in seiner Doktorarbeit über die Reichstagsverhüllung des Künstlers Christo und Ähnlichkeiten dazu in der Kirche - passender Titel "Christo-Logie". 1998 wurde Meiering zum Priester geweiht.

Nicht nur am Schreibtisch

Für das Thema Kunst engagiert er sich derzeit in der Kunstkommission des Erzbistums Köln. Außerdem veröffentlichte er mehrere Aufsätze zu christlichen Themen in der Kunst. 2006 wurde Meiering an der Universität Bonn im Fach Kunstgeschichte zum Dr. phil. promoviert. Er hat Lehraufträge an der Musikhochschule Köln sowie am Priesterseminar und Diakonieinstitut, Köln. Neben der Kunst widmet sich Meiering seit Jahren der Arbeit mit Jugendlichen. Denn nach seiner Kaplanzeit in Neuss und der Kölner Nordstadt wurde er im Jahr 2006 Stadtjugendpfarrer und Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Stadt Köln sowie 2010 Kreisjugendseelsorger im Rhein-Erft-Kreis.

Keine Krux: Ein neues Jugendzentrum

Als Stadtjugendpfarrer verwirklichte er federführend das Jugendzentrum "Crux" in der Kölner Südstadt. Neben Jugendgottesdiensten gibt es hier Glaubenskurse und Taizéfahrten, aber auch Parties, Musicals und Bandprojekte. Hier bewies er die westfälische Qualität der Sturheit, denn von ersten Überlegungen und der Konzeption bis zur Eröffnung des "Crux" 2009 war er maßgeblich an Charakter und Philosophie des Jugendzentrums beteiligt.

Dominik Meiering ist also eine Mischung aus Rheinländer und Westfale, mit der Offenheit des Rheinländers, aber auch der Durchsetzungskraft des Westfalen. Vielleicht wird das auch seine Zeit als Generalvikar prägen. Eingeführt in sein neues Amt wird Meiering am 1. Fastensonntag, 22. Februar, in der Vesper um 17 Uhr im Kölner Dom. Gleichzeitig wird der bisherige Generalvikar Prälat Dr. Stefan Heße verabschiedet, dessen Ernennung zum Erzbischof von Hamburg die Neubesetzung dieses Amtes erforderlich gemacht hatte.

Glückwünsche zum neuen Amt

Kardinal Woelki erklärte, er habe mit Dominik Meiering einen Generalvikar berufen, "der alle Talente und Fähigkeiten mitbringt, um die sicherlich nicht immer einfachen Aufgaben rund um die Verwaltung schnell und unbürokratisch zu meistern". Meiering verfüge über das nötige Organisationstalent. Vor allem wisse er als erfahrener Seelsorger, "was in unseren Gemeinden notwendig ist". Als langjähriger Jugendseelsorger bringe er zudem viele Kenntnisse mit, "die wir für die Zukunft unserer Kirche unbedingt im Blick behalten müssen". "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm und wünsche ihm die nötige Kraft und Gottes Segen“, so Kardinal Woelki in einem ersten Statement zur Ernennung.

Diözesanjugendseelsorger Mike Kolb gratulierte Meiering zu seiner neuen Aufgabe und dankte für seine bisherige Arbeit. Meiering habe sich in den vergangenen Jahren um die Jugendseelsorge sehr verdient gemacht – vor allem durch sein Charisma, seine Kraft und seinen überzeugenden priesterlichen Dienst. Kolb lobte außerdem Lebensfreude, Humor und Tatkraft des künftigen Generalvikars. In welchem Rahmen Meiering als Jugendseelsorger verschiedet wird und wer seine Nachfolge Antritt, steht laut Kolb noch nicht fest.

Auch der BDKJ Stadt Köln wünschte Meiering viel Erfolg für seine künftige Arbeit. Der Vorstand teilte mit, man freue sich über das Vertrauen des Erzbischofs in Meiering, sei aber gleichzeitig traurig, einen so guten Priester zu verlieren, der überall ein offenes Ohr für die Jugend hatte. Der Vorsitzende Christoph Klausing bezeichnete Meiering als herausragenden Präses. Als Generalvikar im Erzbistum Köln sei er die bestmögliche Wahl – fest im Glauben mit intellektuellem Tiefgang, Managerqualitäten und hoher seelsorgerischer Kompetenz.

 

Quelle:
DR