Erzbistum erhöht Not- und Flüchtlingshilfe

Woelki: "Eine Selbstverständlichkeit"

Der Winter ist für Überlebende aus Krisengebieten eine echte Gefahr. Das Erzbistum Köln hat deshalb seine Flüchtlingshilfe um zehn Millionen Euro erhöht. Für Kardinal Woelki ist das Thema Chefsache.

Flüchtlinge benötigen unsere Hilfe (KNA)
Flüchtlinge benötigen unsere Hilfe / ( KNA )

Neben je einer Million Euro für Flüchtlingsprojekte in den Pfarreien sowie für das zugehörige "Backoffice" der Caritas habe der Kirchensteuerrat am Samstag weitere 10 Millionen Euro für Flüchtlingshilfe sowie Betroffene von Katastrophen vor Ort genehmigt, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Zudem flössen 500.000 Euro aus dem Sozialfonds Meister-Gerhard-Werk in die Obdachlosenhilfe. Damit stelle das Erzbistum Köln insgesamt 12,5 Millionen Euro für Flüchtlinge und Menschen in besonderen Notlagen bereit.

Der Heiland war ein Flüchtlingskind

"Gerade mit Blick auf den Winter ist es uns wichtig, dass die Menschen in Syrien und dem Irak angemessene Wohnmöglichkeiten und andere Hilfen zum Überleben bekommen", sagte der Erzbischof. Das Engagement für die Flüchtlinge sei für die Kirche eine Selbstverständlichkeit, die auch durch die Bibel begründet sei. "Wenn wir auf Weihnachten schauen, ist mit das erste, was wir von dem neugeborenen Heiland hören, dass er mit seiner Familie fliehen musste", so der Kardinal. "Wir haben dafür Sorge zu tragen, dass Schutzsuchenden geholfen wird und sie hier aufgenommen werden in einem Land, das reich ist, und das soziale und politische Sicherheit bietet."

Hilfe an mehreren Fronten

Im Erzbischöflichen Haus werde demnächst ein syrischer Priester einziehen, der Flüchtlinge aus seinem Heimatland betreuen werde, sagte der Kardinal.

Mit Hilfe des Erzbistums sollen in der irakischen Hauptstadt Bagdad Container-Wohnungen für Familien entstehen, wie es hieß. Weiter würden in den Irak-Städten Erbil und Dohuk Überwinterungspakete und medizinische Materialien bereitgestellt. Ebenso entstünden dort Fertigschulen für 300 Kinder. Auch für Syrien seien Überwinterungshilfen geplant. Im Libanon unterstütze das Erzbistum Schulprojekte und Nothilfemaßnahmen.


Quelle:
KNA