Erzbistum Köln legt Finanzbericht vor

Schwerpunkt Seelsorge

Das Erzbistum Köln verzeichnet einen Zuwachs bei den Kirchensteuern. Im vergangenen Jahr hat es 534 Millionen Euro eingenommen. Knapp die Hälfte der Einnahmen gehe in die Seelsorge. "Im Mittelpunkt steht immer der Mensch", betont Generalvikar Heße.

 (DR)

Die Erzdiözese plant für 2013 mit einem Haushalt von rund 760 Millionen Euro, rund 47,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dabei rechnet es mit 523 Millionen Euro an Kirchensteuern. Hinzu kommen rund 139,3 Millionen Euro an Zuschüssen etwa des Landes für die katholischen Schulen, 45,5 Millionen Euro aus Mieten und Pachtverträgen sowie rund 46,5 Millionen Euro aus Zinserträgen und Anlagen. Im vergangenen Jahr nahm das Erzbistum 534,1 Millionen Euro ein und damit etwa 50,9 Millionen Euro mehr als 2011, wie es am Donnerstag bei der Präsentation des Finanzberichtes für das laufende Jahr hieß.

Finanzdirektor Hermann Josef Schon sprach von einem der besten Jahre in der Geschichte der Kirchensteuer. Zugleich verwies er auf die Wirkungen der Inflation, die durch die Mehreinnahmen nicht ausgeglichen würden. Zwar verfüge die Erzdiözese im Vergleich zu 2003 über 11 Prozent mehr an Kirchensteuereinnahmen. Dem stünden aber seither eingetretene Preissteigerungen von 35 Prozent entgegen. Der Finanzdirektor führte das Kirchensteuer-Plus auf eine gute Beschäftigungslage und reale Einkommenszuwächse zurück. Zugleich verwies er auf die noch nicht ausgestandene Finanzkrise in Europa.

"Im Mittelpunkt steht immer der Mensch"

Generalvikar Stefan Heße betonte, dass die Kirchensteuer Seelsorge und viele Angebote in den Bereichen Bildung und Soziales ermögliche. "Im Mittelpunkt steht immer der Mensch", so Heße.

Die meisten Mittel - 262,3 Millionen Euro - werden nach den Angaben für die Seelsorge vor Ort ausgegeben. Die Kindertagesstätten erhalten davon 49,2 Millionen Euro. Der Posten "Hohe Domkirche", der den Betrieb des Kölner Doms mitsamt Personal beinhaltet, schlägt mit 3,3 Millionen Euro zu Buche. Für die spezielle Seelsorge in Schulen, Krankenhäusern, Hochschulen, Gefängnissen, Altenheimen oder für Obdachlose sind 51,4 Millionen Euro vorgesehen.

Die 31 erzbischöflichen Schulen sowie Einrichtungen der Erwachsenenbildung erhalten 199,3 Millionen Euro. Der Bereich Caritas schlägt mit 48,1 Millionen Euro zu Buche. Der Posten "Bischöfe und Erzbischöfliche Verwaltung" umfasst 76,8 Millionen Euro. Das Erzbistum beschäftigt nach eigenen Angaben rund 50.000 Mitarbeiter. Es unterhält 54 Krankenhäuser, 148 Altenheime, 42 Wohnhäuser für Behinderte und 56 Kinderheime.