Ein Portrait von Prälat Stefan Heße

Ganz und gar Priester

Ab dem 16. März wird Stefan Heße das das Generalvikariat im Erzbistum Köln mit über 500 Mitarbeitern leiten. Es ist nicht die erste Leitungsaufgabe für den gebürtigen Kölner.

 (DR)

In einer ersten Stellungnahme betont Heße: "Auch als Generalvikar möchte ich ganz und gar Priester sein und deswegen kommt es für mich darauf an, dass ich an den Quellen des Glaubens dranbleibe und daraus Kraft für die Arbeit schöpfen kann". Von Kardinal Meisner wurde die Aufgabe an den langjährigen Mitarbeiter der Verwaltung herangetragen: "Ich sehe das als große Herausforderung, aber ich weiß, dass ich ein gut bestelltes Haus übernehme und dass ich das nur mit der Kraft des Heiligen Geistes bewältigen kann".



Stefan Heße wurde am 7. August 1966 in Köln geboren. Nach dem 1986 absolvierten Abitur studierte er Philosophie und Theologie in Bonn und Regensburg. 1993 wurde er im Hohen Dom zu Köln durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Priester geweiht und war anschließend als Kaplan in Bergheim an der Erft tätig. 1997 wurde er Repetent am Erzbischöflichen Theologenkonvikt Collegium Albertinum in Bonn. 2001 promovierte er zum Doktor der Theologie mit einer Arbeit über die Theologie der Berufung bei Hans Urs von Balthasar. Seit 2003 arbeitet er im Generalvikariat, zunächst als Abteilungsleiter in der Hauptabteilung Seelsorge-Personal, deren Leitung er 2006 übernahm. Im gleichen Jahr wurde er auch Diözesanbeauftragter für Hörfunk und Fernsehen. Heße ist Mitglied des Diözesanverwaltungsrates und seit 2006 stellvertretender Generalvikar. Im vergangenen Jahr wurde er in das Kölner Domkapitel berufen. Darüber hinaus ist Heße aber auch noch als Subsidiar in der Kölner Innenstadtgemeinde St. Aposteln tätig.



Kein Karnevalsjeck

"Stefan Heße bringt alle Voraussetzungen für diese Aufgabe mit", so Generalvikar Dr. Dominikus Schwaderlapp über seinen Nachfolger. "Durch seine bisherige Tätigkeit kennt er das Generalvikariat und die Mitarbeiter, ist aber auch bei Priestern, Diakonen und Laien im pastoralen Dienst hoch geschätzt." Darüber hinaus sei er ein im Glauben verwurzelter Seelsorger und kommunikativer Gesprächspartner.



Obwohl Stefan Heße gebürtiger Kölner ist und auch mit der Mundart keinerlei Schwierigkeiten hat, hält er sich dennoch nicht für einen ausgesprochenen Karnevalsjecken, der "in der ersten Reihe dabei" ist, wie er im domradio.de-Interview vor kurzem gestand. Insofern machte ihm die Abstinenz in diesem Jahr, als er zur Kardinalserhebung des Berliner Erz- und früheren Kölner Weihbischofs Rainer Maria Woelki fuhr, nicht allzu viel aus. Privat ist der künftige Generalvikar ein großer Musikliebhaber, hört gern Orgel - und spielt gelegentlich auch darauf.