Kölner Jugendliche brechen zum Weltjugendtag auf

"Madrid, wir kommen"

Für viele Jugendliche aus dem Erzbistum Köln hat der Weltjugendtag bereits begonnen. Sie sind in der Nacht nach Spanien aufgebrochen. Mit ihnen im Reisebus ist domradio.de- Reporter Philipp Wichrowski.

 (DR)

Mittwochnacht an der Kölner Domplatte. Es stapeln sich Koffer und haufenweise Isomatten. In wenigen Minuten startet die Abreise nach Spanien. In dieser Nacht ist es bereits die zweite Flotte an Reisebussen, die mit jungen Pilgern aus der Domstadt losrollt. Aus dem ganzen Erzbistum wollen knapp 1700 Pilger zwischen 14 und 30 Jahren nach Spanien reisen. 24 Doppeldeckerbusse wurden dafür laut Pressestelle des Erzbistums für Nacht zu Donnerstag und die kommenden Tage gechartert.



Der Papst nicht nur im Fernsehen

"Wir freuen uns natürlich auf den Papst. Die meisten von uns waren noch nicht beim Weltjugendtag. Das ist natürlich ein schönes Erlebnis den Papst nicht nur im Fernsehen zu sehen, sondern auch einmal in lebendiger Form", sagt einer der Dommessdiener bevor er mit Sack und Pack an Bord des Busses steigt. WJT-Pilger Lukas hat zu dem normalen Reisegepäck noch einen Kuchen dabei, denn er feiert in der Nacht seinen Geburtstag.



Für Lukas und die anderen WJT-Pilger aus Köln geht es nicht direkt nach Madrid, sondern zunächst einmal nach Barcelona. Hier verbringen sie die "Tage der Begegnung" der Diözese. Erst dann ziehen sie mit ihren Isomatten für eine Woche nach Madrid.



"Die Nacht werde ich ein bißchen am Computer sitzen und vielleicht schon eine kleine Reportage über die Busfahrt machen und dann ist sie hoffentlich am Donnerstag da", verspricht domradio.de-Reporter Wichrowski. Er wird regelmäßig für domradio.de über den Weltjugendtag berichten.



Seit Monaten haben die jugendlichen Teilnehmer auf das Ereignis hin gefiebert. Sie haben sich in Gottesdiensten auf den Weltjugendtag eingestimmt, Lieder eingeübt, spanische Vokabeln gepaukt.



"Tage der Begegnung" mit Kardinal Meisner in Barcelona

Ein Höhepunkt für die Kölner Gruppe ist in Barcelona die Vigilfeier mit Joachim Kardinal Meisner am Sonntag in der Kirche Santa Maria del Mar. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen katalanischer Gotik. Der Erzbischof ist besonders stolz auf die vielen jungen Pilger aus der Erzdiözese: "Wir sind die größte Gruppe aus Deutschland - wie sich das für Köln gehört!"



Kardinal Meisner wird sowohl in Barcelona als auch in Madrid dabei sein. "Es wird wahrscheinlich mein letzter Weltjugendtag sein - mit meinen 77 Jahren. Wir Opas passen da ja nicht mehr rein."



Hitzetaugliche Hüte für alle deutschen Pilger

Aus allen deutschen Bistümern werden mehr als 16.000 jungen Menschen in Spanien erwartet. Für die deutschen Pilger gibt die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz Pilgerhüte aus - ein hitzetaugliches und schattenspendendes Erkennungszeichen. Im Pilgerpaket finden sich außerdem der YOUCAT, der neue Jugend-Katechismus, ein Pilgerheft mit über 100 aktuellen Liedern, Gebeten und Anregungen, sowie ein Armband mit bunten Gebetsperlen.



"Weltjugendtag - diese Erfindung ist eine Erfolgsgeschichte", ist sich Jugend-Bischof Franz-Josef Bode sicher. Der Weltjugendtag sei für die Jugend der Welt eine Möglichkeit, ein Netzwerk des Glaubens und der Liebe aufzubauen, so Bode.