Musikvideo aus Köln für den WJT

Alles ist veränderbar

Ein Musikvideo für den Weltjugendtag in Madrid - eine riesige Herausforderung, der sich domradio.de zusammen mit der internationalen katholischen Jugendseelsorge aus dem Erzbistum Köln gestellt hat. Das Ergebnis ist beeindruckend. Hier die Geschichte, die zur Produktion geführt hat.

Autor/in:
Martin Biallas - domradio.de
 (DR)

Die Idee

Es ist Weltjugendtag 2005 in Köln. Luis Hormaza Nino ist mit einer Gruppe Jugendlicher aus Kolumbien nach Köln gekommen. Sie sind in der Kirchengemeinde Korschenbroich untergebracht. Luis wohnt während des Weltjugendtages bei Wenkes Familie. Heute lebt Luis zusammen mit Wenke in Köln. Inzwischen sind die beiden verheiratet. Für Luis hat sich viel verändert: fremdes Land, fremde Sprache, fremde Kultur. Die Faszination Weltjugendtag hat Luis noch immer nicht losgelassen. Für den Weltjugendtag 2011 in Madrid hat er jetzt ein Lied geschrieben. Es hat den Titel "Todo puede Cambiar", auf Deutsch: "Alles ist veränderbar"- passend zu seiner und vieler anderer Lebensgeschichten.



Eine besondere Lebensgeschichte ist die der 20 jährigen Vanessa Low. Für sie hatte sich im Sommer 2006 alles geändert. Sie wird von einem Zug erfasst und verliert durch diesen schlimmen Unfall beide Beine. Ihr Leben hat sich verändert: Plötzlich! Inzwischen kann sie wieder laufen, mit Hilfe von Prothesen. Sie läuft sogar so schnell, dass sie bei der Leichtathletik-WM der Behindertensportler in Christchurch (Neuseeland) die Bronzemedaille über 100 Meter Sprint gewinnt. Ihr großes Ziel sind die Paralympics 2012 in London.  Vanessas Geschichte schockt, fasziniert, berührt und macht Mut.



Die Dreharbeiten

Vanessas Schicksal und Luis Song "Alles ist veränderbar" werden jetzt in einem Musikvideo zusammengeführt. Die Kölner Produktion ist ein christlicher Beitrag zum Megaevent in Madrid.



Schon die Produktion war für alle beteiligten ein Megaevent. Für Viele war es der erste richtig professionelle Musikvideodreh. Geplant waren drei Drehtage. Ein Drehtag mit allen Musikern, und zwei Drehtage mit Vanessa.



Der erste Drehtag sollte in einer alten Brauerei in Solingen stattfinden. Alle Beteiligten opferten hierfür einen ganzen freien Sonntag. Erst gegen Mittag war für den Innendreh alles fertig, der Raum gut ausgeleuchtet, die Schienen für den Kameradolly verlegt und alle Instrumente positioniert.



Während der Aufbauarbeiten am Morgen wurden aber bereits die ersten Bilder eingefangen: die Außenaufnahmen mit der Band. Unter der Regie von Björn Tanneberger hatten wir dann am Nachmittag alle Szenen im Kasten.



Zwei Wochen später hat sich das Filmteam dann samstags in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Duisburg getroffen. Hier standen dann Szenen in der Intensivstation, in der Gehschule, im Fitnessraum, in der Schwimmhalle und der Rettungswagen- Liegend Anfahrt an. Hauptprotagonistin war hier natürlich Vanessa. Genauso wie am darauffolgenden Sonntag. Einen ganzen Tag durften wir mit unserem Team im Leichtathletik Trainingszentrum von TSV Bayer 04 Leverkusen drehen.



Fazit und Dankeschön

Alles in Allem herrschte alle drei Tage am Set ein sehr schönes Arbeitsklima. Hierfür gilt allen Beteiligten ein riesen Dank.



In kürzester Zeit ein Musikvideo mit einer solchen hohen Qualität zu produzieren grenzt fast ein Wunder. Das konnte wirklich nur gelingen, weil viele Menschen mit Leidenschaft hinter diesem Projekt gestanden haben.