Vereinte Nationen erhöhen Spendenaufruf für Pakistan

Erzbistum Köln hilft Flutopfern

Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) erhöht seinen Spendenaufruf für Pakistan auf umgerechnet knapp 95 Millionen Euro (120 Millionen Dollar). Das Erzbistum Köln unterstützt die Hilfstätigkeit der pakistanischen Caritas in den Diözesen Quetta, Multan und Hyderabad mit 100.000 Euro.

Pakistan: Die Flut hinterlässt totale Zerstörung (epd)
Pakistan: Die Flut hinterlässt totale Zerstörung / ( epd )

Mit dem neuen Appell reagierte die UNO auf die "dramatischen Ausmaße der größten Flut in Pakistan seit mehr als 80 Jahren", wie das UNHCR am Dienstag in Berlin mitteilte. Ziel sei es, Unterkünfte für zwei Millionen Menschen möglich zu machen und eine weitere Million Haushalte mit dem Nötigsten zu versorgen.

Rund 700.000 Menschen hätten in der südwestlichen Sindh-Region Zuflucht in 1.800 öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Krankenhäusern finden können. Unterdessen seien auch 13 von insgesamt 16 Siedlungen von afghanischen Flüchtlingen in dem Land zerstört worden, meldete UNHCR.

Anhaltende Regenfälle
Anhaltende Regenfälle ließen vielerorts die Pegel weiter steigen, heißt es. Viele Betroffene säßen auf den Dächern ihrer Häuser fest, andere wollten bleiben, um ihr Eigentum vor Plünderern zu schützen, so das UNHCR. Bislang konnte die UN-Organisation nach eigener Darstellung für 335.000 Betroffene humanitäre Hilfe leisten.

Laut Regierungsangaben sind von den Auswirkungen der Flut mehr als 20 Millionen Menschen betroffen; 1.600 Personen sind demnach ums Leben gekommen und mehr als drei Millionen obdachlos geworden. Schätzungen gehen von insgesamt etwa sechs Millionen dringend Schutzbedürftigen aus.

Erzbistum Köln hilft
Das Erzbistum Köln unterstützt die Hilfstätigkeit der pakistanischen Caritas in den Diözesen Quetta, Multan und Hyderabad mit 100.000 Euro. Über die Caritaszentrale in Freiburg werden durch das Geld mehr als tausend Familien in den am schlimmsten von der Überflutung betroffenen Regionen mit Zelten, einem Nahrungsmittelpaket, Hygienesets und Kochgeschirr versorgt.

In der aktuellen Nothilfephase geht es vor allem darum, das unmittelbare Überleben der Betroffenen sicherzustellen. Zusätzlich zur Verteilung der Überlebenshilfen werden sechs Gesundheitszentren mit je zwei Ärzten und zwei Pflegekräften eingerichtet, die in Absprache mit den lokalen Behörden benötigte Medikamente und medizinisches Gerät beschaffen sollen.
Caritas Pakistan bittet in einem dringenden Hilfsappell um weitere Unterstützung aus Deutschland für die Flutopfer im Katastrophengebiet.

Angesichts der verheerenden Lage ruft auch der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel zu weiteren Spenden auf an die Caritas international Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online.