Schulabteilung im Erzbistum Köln zur Ferien-Entscheidung in NRW

"An unseren Schulen ist alles getan"

Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen enden wie geplant. Eine Verlängerung wegen der Schweinegrippe werde es nicht geben, teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstag nach Beratungen mit einer unabhängigen Expertenkommission in Düsseldorf mit. Am 17. August startet damit das neue Schuljahr 2009/2010. "Die richtige Entscheidung", findet Peter Alois Bardenheuer von der Schulabteilung im Erzbistum Köln. Im domradio-Interview spricht er darüber, wie sich die katholischen Schulen vorbereitet haben.

 (DR)

domradio: Die Ferien werden nicht verlängert. Wie bewerten Sie die Entscheidung?
Bardenheuer: Der Minister hat die richtige Entscheidung getroffen. Denn es hat sich ja in anderen Bundesländern, wo die Schule bereits begonnen hat, dass die Ausbreitung nicht stark angestiegen ist. So können sich die Schulen nun in aller Ruhe auf kommenden Montag vorbereiten. Das ist wichtig. An unseren Schulen ist alles getan. Wir haben immer alle Informationen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales an die Schulen weitergegeben.

domradio: Wie sieht es konkret aus mit Hygienemaßnahmen?
Bardenheuer: Heute Morgen habe ich noch die Schule angewiesen, ab Montag über Vorbeugemaßnahmen zu informieren. So dass die Kinder sich auch einstellen können. Außerdem sollen an unseren Schulen Flüssigseife und Papierhandtücher verwendet werden. Die Eltern bitten wir, ihren Kindern Papiertaschentücher mitzugeben. Ich glaube aber auch, dass über all die Aufklärung im Laufe der Ferien die Eltern sehr sensibel geworden sind und ihre Kinder vorbereiten.

domradio: Wie sieht es bei den ganz Kleinen aus - sind öffentliche Versammlungen da noch drin?
Bardenheuer: Wir sollten uns nicht verrückt machen. Der FC spielt auch - darüber wurde zum Beispiel nie gesprochen, den Beginn der Bundesliga. Wenn es da keine Probleme gibt, wird es auch keine für Einschulungsveranstaltungen und Gottesdienste geben.

domradio: In Köln war vor den Ferien das Bischöfliche Irmgardis-Gymnasium von der Schweinegrippe betroffen. Läuft der Unterricht dort wieder normal ab?
Bardenheuer: Schon vor den Ferien hatte er dort wieder normal begonnen. Es war gut, dass wir damals sofort reagiert hatten. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist gut abgelaufen. Wenn erneut an einer Schule so massiv die Schweinegrippe auftauchen sollte, wird man auch dann wieder Wege und Mittel finden. Das Erzbistum arbeitet sehr eng mit den jeweiligen Gesundheitsämtern zusammen.

domradio: Gibt es Notfallpläne?
Bardenheuer: Ja, wenn es soweit ist, informiert uns die Schule. Wir setzen uns dann mit dem jeweiligen Gesundheitsamt auseinander. Dann wird entschieden, die Schule zu schließen - wenn die Zahl der Infizierten größer wird, so war es auch am Irmgardis-Gymnasium.