Das Glaubenscamp am Altenberger Dom

Lebendige christliche Gemeinschaft

Vor genau vier Jahren kam im Erzbistum Köln Hundertausende aus der ganzen Welt zum Weltjugendtag zusammen. Mehrere hundert machen sich an diesem Wochenende nach Altenberg auf, um an die Tage von Köln zu erinnern - und Teil einer neuen Tradition zu sein.

 (DR)

Mehr als 250 Jugendliche aus dem Erzbistum Köln werden zum Glaubenscamp "Santo Campo" rund um den Altenberger Dom vom 3.
bis 6. Juli erwartet. In Anlehnung an den Weltjugendtag 2005 in Köln sollen sie dort "eine lebendige christliche Gemeinschaft voll Spiritualität und Begegnung erleben", wie Diözesanjugendseelsorger Mike Kolb am Dienstag in Köln erklärte. Auf dem Programm stünden mehr als 40 Veranstaltungen, darunter Workshops und Partys sowie Gebete und Gottesdienste.

Zentrale Bedeutung beim Glaubenscamp haben nach den Angaben die klassischen Gebetszeiten Laudes, Sext, Vesper und Komplet morgens, mittags, abends sowie zur Nacht. Sie umrahmten das unterhaltende Angebot. Ein Höhepunkt werde das Taizegebet mit meditativen Texten und Gesängen am Samstagabend sein. Darüber hinaus seien Domführungen, Lesungen, Einführungen in die Geschichte des Mönchstums sowie Workshops etwa zu den Themen Gregorianik, Bierbrauen und Kochen nach mittelalterlichen Rezepten geplant.

"Bewusst auf- und ausatmen"
Das Camp könne dazu dienen, am Beginn der Ferienzeit "bewusst auf- und auszuatmen", so die Organisatoren. Die jungen Menschen zwischen
15 und 27 Jahren könnten sich auch mit dem eigenen Glauben auseinandersetzen. Generalthema solle die 750-jährige Geschichte des Altenberger Doms sowie das Mönchstum allgemein sein. Nach Angaben der Veranstalter gibt es noch freie Plätze. Die Kosten von 45 Euro beinhalten Vollverpflegung und Übernachtung im eigenen Zelt.

Das Glaubenscamp ist Teil der im März gestarteten Feiern zum Domjubiläum. Insgesamt sind rund 80 Konzerte, katholische und evangelische Gottesdienste, Kongresse, Ausstellungen, Wallfahrten und Führungen geplant. Der Altenberger Dom befindet sich nach wechselvoller Geschichte und drohendem Niedergang seit fast 175 Jahren in Rechtsnachfolge des preußischen Staates im Besitz des Landes NRW. Das Gotteshaus wird als Simultankirche von der katholischen und der evangelischen Gemeinde gemeinsam genutzt. Bis 2006 war die Kirche zehn Jahre lang mit einem Finanzaufwand von 21 Millionen Euro saniert worden.