60 Jahre kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung

Eine starke Stimme für die Familienbildung

Mit der "Wander-Mütterschule" fing es vor rund 60 Jahren an. Heute steht die kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung BAG für den Einsatz für hohe Qualität in der institutionellen Familienbildung.

Eine Familie / © NN (KNA)
Eine Familie / © NN ( KNA )

Mit der "Wander-Mütterschule" fing es vor rund 60 Jahren an. Allerdings wanderten nicht die Mütter, sondern die Referentinnen zogen mit ihren Kursen von (Pfarrgemeinde-)Saal zu Saal, die Mütter nähten und kochten. Mit der Zeit wurden aus den Mütterschulen Familienbildungsstätten mit eigenen Häusern. Unterstützt werden mehr als 80 Einrichtungen von der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung (BAG), die seit 60 Jahren die Interessenvertretung ist. Im Kölner Maternushaus feiern heute (9. Mai) knapp hundert Familienbildungs-Profis das 60jährige Bestehen der BAG. Ein Gottesdienst mit dem Kölner Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp bildet den Auftakt der Feierstunde.

Im Gespräch mit domradio.de betont Gislinde Fischer-Köhler, die Leiterin der Fachstelle der BAG in Düsseldorf, dass die Familienbildungsstätten Familien auf Augenhöhe begleiten wollen und für unterschiedliche Lebensphasen Kurse anbieten. "Die so genannten Pekip- und Pikler-Kurse für Eltern mit Babys und Kleinkindern sind weiterhin ein Renner, aber auch zum Beispiel Kochkurse. Da gibt es besonders auch viele Männer, die seit Jahren schon kommen und  ganz exquisite Menüs kochen", erzählt in der Sendung "Das Thema" Kerstin Rau-Bertold, die die Katholische Familienbildungsstätte Mönchengladbach leitet und im Leitungsteam der BAG ist.

Integrationskurse sind derzeit ein weiterer Schwerpunkt in den Familienbildungsstätten. "Da bleibt der Bedarf natürlich auch in den kommenden Jahren", sagt Gislinde Fischer-Köhler, die mit der BAG auch Fortbildungsangebote für die Macherinnen von Familienbildung organisiert. Ein weiterer Trend erinnert ein wenig an die Pionierzeit mit den "Wandermütterschulen": Immer mehr Kurse finden nicht in den Familienbildungsstätten selbst statt, sondern dezentral beispielsweise in Katholischen Familienzentren. Kerstin Rau-Bertold sieht genau darin eine Herausforderung auch für die nächsten Jahre: "Wir gehen dahin, wo Familien eh schon sind. So erreichen wir auch viele Familien, für die wir ein erster oder wieder erster Kontakt mit Kirche sind."


Quelle:
DR