Bischof Overbeck fordert bessere Bedingungen für Familien

Vertrauensbildende Maßnahmen

Bischof Overbeck fordert sichere Arbeitsplätze und bessere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Damit meine heutigen Entscheidungen morgen nicht meine Existenz infrage stellen", sagte er in seiner Predigt.

Eine Familie im Petersdom (KNA)
Eine Familie im Petersdom / ( KNA )

"Wir müssen für die Familien sorgen, damit die Familie ihre Fürsorgeleistung zum Wohl der ganzen Gesellschaft erbringen kann", sagte der katholische Sozialbischof Franz-Josef Overbeck am Dienstag in Düsseldorf. "Nicht die Familie ist zuerst für die Gesellschaft und den Staat da, sondern die Gesellschaft und der Staat für die Familie."

Familie ist nach den Worten Overbecks der Ort, an dem Vertrauen in Bindungen vermittelt werde. Hier erfolge die Weitergabe des geistigen, kulturellen und religiösen Erbes und damit das Erlernen einer sozialen Verantwortung und Solidarität. "Darum ist es ein hohes Interesse jeder Gesellschaft, aber auch erst recht der Kirche, die Familie zu stärken und zu schützen", betonte der Ruhrbischof. Denn ohne die Solidarität der Familienmitglieder untereinander ergäben sich vielfach Herausforderungen für die Gesellschaft, die nur schwer zu bewältigen seien. 

Sichere Arbeitsplätze

Viele Paare wünschten sich selbstverständlich Kinder, so Overbeck. Oft verhinderten aber konkrete Umstände, diesen Wunsch umzusetzen. "Es geht um das Vertrauen in die Nachhaltigkeit der Rahmenbedingungen, damit meine heutigen Entscheidungen morgen nicht meine Existenz infrage stellen", sagte der Bischof. Er forderte sichere Arbeitsplätze, verlässliche Tarifabschlüsse sowie bessere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Overbeck äußerte sich bei einem Gottesdienst in der Düsseldorfer Maxkirche. Zu diesem hatte der Beauftragte der katholischen Kirche bei Landtag und Landesregierung von NRW, Antonius Hamers, im Rahmen eines parlamentarischen Abends eingeladen. Daran nahmen Landtagspräsidentin Carina Gödecke, ihr Vize Eckhard Uhlenberg, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), ihre Stellvertreterin Sylvia Löhrmann (Grüne), Staatskanzlei-Chef Franz-Josef Lersch-Mense (SPD) sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende Armin Laschet teil.


Quelle:
KNA