US-Erzbistum verzichtet auf Gebühren für Eheprozesse

Nach päpstlicher Reform

Das US-Erzbistum Cincinnati verzichtet seit Montag auf Gebühren für Eheprozesse. Die Diözese reagierte damit nach eigenen Angaben auf eine Neuordnung des Kirchenrechts durch Papst Franziskus.

Alles in Scherben (KNA)
Alles in Scherben / ( KNA )

Dieser hatte unter anderem verfügt, dass "unbeschadet einer angemessenen Vergütung für die Beschäftigten der Gerichte eine Kostenfreiheit der Verfahren sichergestellt" sein müsse. Die Änderung tritt eigentlich erst am 8. Dezember in Kraft.

Bisher verlangte das Erzbistum Cincinnati 300 Dollar (265 Euro) für eine kirchengerichtliche Überprüfung, ob eine Ehe nach katholischem Verständnis gültig geschlossen wurde. Diese Gebühr deckte nach Bistumsangaben ein Fünftel der tatsächlichen Kosten. Auch in der Vergangenheit habe es jedoch kulante Regelungen gegeben. So habe man für die Feststellung eines sogenannten Formmangels - dass etwa die Trauung ohne Zeugen stattfand - 35 Dollar genommen.

Die Leiterin des Diözesangerichts, Victoria Vondenberger, begrüßte die neue Gratis-Regelung. Sie sei zuversichtlich, dass auch die übrigen Änderungen dem Tribunal ermöglichten, "die Verfahren in kürzerer Zeit zu führen und den Menschen besser zu dienen", hieß es in einer Erklärung.

Das Erzbistum Cincinnati liegt unter den 178 US-Diözesen und Erzdiözesen der Größe nach auf Platz 38. Es zählt rund 500.000 Katholiken.


Quelle:
KNA