Weihbischof Schwaderlapp zur Familiensynode

Keine leichten Lösungen

Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp hat vor überzogenen Erwartungen an die Familiensynode im Vatikan gewarnt. Das Bischofstreffen könne nicht "die Quadratur des Kreises schaffen".

 (DR)

Weihbischof Schwaderlapp sprach am Sonntag bei der Görlitzer Bischofswallfahrt nach Neuzelle (Brandenburg). In strittigen Fragen wie der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten gebe es "keine leichten Lösungen".

Schwaderlapp warb zugleich für das katholische Verständnis von Ehe und Familie. "Die Kirche hat etwas zu verkünden, was dem tiefsten Menschsein entspricht", betonte der Weihbischof. Er verwies auf Beobachtungen bei Besuchen in China und Japan. Dort wollten auch Nichtchristen "vor dem Altar heiraten", weil die christliche Sicht der Ehe sie überzeuge.

Vom 4. bis 25. Oktober tagt im Vatikan die Weltbischofssynode zum Thema Ehe und Familie. Sie steht unter dem Titel "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute". Bei der Wallfahrt dankte der Weihbischof zudem den ostdeutschen Katholiken für ihre Treue zur Kirche. "Sie haben in 40 Jahren DDR ihren Glauben bewahrt auch gegen Widerstand", sagte Schwaderlapp. "Dies haben Sie in die Einheit der katholischen Kirche in Deutschland eingebracht."


Quelle:
KNA