Internationaler Tag der Familie

"Als Kirche an der Seite der Familien"

Die klassische Familie liegt der Kirche sehr am Herzen, betont Familienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst: "Wir sind an der Seite derer, die Unterstützung brauchen."

 (DR)

"Ehe und Familie ist nach der Schöpfungsordnung der Bund, der die Treue Gottes abbilden möchte auf dieser Welt", erklärte der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst im domradio.de-Interview. Der 53-Jährige ist auch Familienbischof der Deutschen Bischofskonferenz. Bischof Tebartz van-Elst äußerte sich anlässlich des Internationalen Tag der Familie am 15.05.2013. Die Vereinten Nationen hatten den Tag 1993 eingeführt, um an die Bedeutung der Familie als Kern der Gesellschaft zu erinnern. Auch für die Unterstützung der Familien soll der Tag werben.

Ein wichtiger Aspekt, der der Kirche schon lange bewusst ist: "Die Anforderungen an Familien werden immer größer", so Bischof Tebartz van-Elst. "Da ist es wichtig, dass wir auf der Seite derer sind, die diesen Lebensentwurf umsetzen wollen." Vor allem in einer Gesellschaft, in der es nicht mehr selbstverständlich sei, Kinder zu haben, bräuchten Familien Hilfe. "Wir sind als Kirche an der Seite der Familien, an derer, die Unterstützung im ideellen und materiellen Sinne brauchen."

Klassischer Entwurf von Familie kann Zufriedenheit und Glück bringen

Jährlich investiert die katholische Kirche deshalb fast 28 Millionen Euro, um Familien zu helfen. Das Geld fließt in Beratung und Unterstützung. Auch beim Thema Kinderbetreuung unter drei Jahren wurde die Kirche stark in die Pflicht genommen. Dabei wird von vielen Bischöfen ein anderes Familienbild vertreten. "Wir haben uns nicht verweigert, dass U3 Betreuung möglich geworden ist", berichtet der Familienbischof. Man sehe, dass Familien diese Lösung als Hilfe erführen. Trotzdem dürfe dieses System nicht den elterlichen Erstauftrag für die Erziehung ersetzen, stellte Bischof Tebartz-van Elst klar.

Der katholische Entwurf von Ehe und Familie könne viel Glück und Zufriedenheit bringen, sagte der Limburger Bischof weiter. Das müsse in Zukunft stärker betont werden. Vor einigen Wochen habe im Bistum Limburg ein Tag für Ehejubilare, die in diesem Jahr ihre silberne Hochzeit feiern, stattgefunden. 320 Paare seien erschienen – Bischof Tebartz-van Elst zeigte sich begeistert von der Fülle dessen, was diese Paare erfahren hatten. "Wenn wir das stärker einbringen, was sich da für ein Reichtum verbirgt, dann wird auch verständlicher, warum wir als Kirche so am unverwechselbaren Entwurf für Ehe und Familie festhalten."


Quelle:
DR