Kardinal Meisner verteidigt christliches Menschenbild gegen "Genderdenken"

"Gottgemäß, nicht politisch korrekt"

Kardinal Meisner hat das christliche Menschenbild verteidigt. Die Einheit von Mann und Frau in der Ehe stelle eine "Analogie zur Dreifaltigkeit Gottes" dar. Das "sogenannte Genderdenken" dagegen bereite ihm Sorgen, so der Kölner Erzbischof.

Autor/in:
mb
 (DR)

Die biologische Prägung des Menschen sei gottgewollt, sagte Meisner am Fest Taufe des Herrn (13.01.2013) im Kölner Dom. Die Gnade des Taufsakramentes helfe dabei, "unser Wesen als Mann und Frau ohne ideologische Einengung zu entfalten". Die Frau würde nicht nur zur Frau erzogen, wie einst von der französischen Frauenrechtlerin Simone de Beauvoir erklärt.

Zwar seien mit dem Geschlecht in unterschiedlichen Kulturen bestimmte Rollen verbunden, doch fundamentale Prägungen seien vorgegeben, erklärte der Kölner Erzbischof bei dem Pontifikalamt zum Neujahrsempfang des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln weiter. "Die Frau, die im Berufsleben ihren Mann steht, bleibt Frau, Und der Mann, der daheim die Kinder versorgt, bleibt Mann." Der Mensch könne sein Geschlecht nur im Sinne Gottes gestalten.

"Nicht politisch korrekt, sondern gottgemäß"

Besonders betonte Meisner die Bedeutung der Ehe. Hier würden sich Mann und Frau zu einer neuen Einheit verbinden. Das aus dieser Einheit entstandene Kind stelle eine "Analogie zur Dreifaltigkeit Gottes" dar.

"Wenn das Genderdenken danach trachtet, das Schöpferdenken aufzuheben, hat das Kind auch seine eigene Würde verloren." Der Mensch solle sich bemühen, "im geschöpflichen Rahmen Gott gleich zu sein". Die gottgemäße Einheit des Menschen in der Familie entspringe der Natur des dreifaltigen Gottes. "Wo das nicht mehr gilt, zerfällt auch die menschliche Kultur, die geprägt ist von der Verschiedenheit der Menschen." Christen sei es aufgetragen, für diese Menschenform einzustehen. "Und dabei dürfen wir nicht auf politisch korrektes Reden, sondern gottgemäßes Handeln achten."
 


Quelle:
DR