Ruhrbistum will Familien stärker fördern

Vorraussetzungen schaffen

Das Ruhrbistum will Familien noch stärker fördern. Familien müssten im Ruhrbistum "immer eine Adresse finden", sagte Bischof Franz-Josef Overbeck zum Abschluss der Familienkampagne 2012 "Bindung macht stark" in Essen.

 (DR)

Nach Worten des Essener Bischof Franz-Josef Overbeck ist eine positive Arbeitsmarktsituation entscheidend für das Zustandekommen intakter Familienverhältnisse. Arbeit und ein gerechter, auskömmlicher Lohn könnten junge Leute ermuntern, eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen, sagte Overbeck in einem Gottesdienst am Sonntag zum Fest der Heiligen Familie in Essen. "Es dient der Familie, wenn der Arbeitsmarkt jungen Menschen nicht nur Ausbildungsplätze, sondern auch verlässliche Arbeitsplatzsicherheit bietet." Das Familienleben zu stärken sei Grundauftrag für alle.

Die Kirche werde sich weiter um die gesellschaftspolitische Relevanz des Familienthemas bemühen, versprach Overbeck zum Ende der von ihm ausgerufenen Familienkampagne 2012 "Bindung macht stark" im Ruhrbistum. In den qualitativen Wandlungsprozessen wie etwa in der Motivation zu Ehe und Familie und im Blick auf einen veränderten Wert von Kindern zeige sich, dass heute «in einem partnerschaftszentrierten Modell die Qualität der Partnerschaft der entscheidende Faktor im Familiensystem» sei. "Daraus folgt die Einsicht, dass wir als Kirche unseren Beitrag dazu leisten müssen, Familien zu ermöglichen, sich als Ort von Bindung und Bildung zu begreifen."

Bessere Vernetzung

Overbeck verwies in dem Zusammenhang auf die vielen Einrichtungen des Bistums. Er nannte etwa Kindertagesstätten und Familienzentren, katholische Schulen und Angebote der Gemeinden vor Ort sowie der großen Verbände Kolping, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Sie alle trügen dazu bei, Familienleben solidarisch mit zu gestalten und die Achtung der Würde jedes Einzelnen zu verwirklichen. Als erstes sichtbares Ergebnis der Familienkampagne sei geplant, diese Initiativen noch mehr als bisher zu vernetzen und so auch für eine bessere Profilierung der kirchlichen Arbeit zu sorgen.

Overbeck hatte die Familienkampagne des Bistums Essen zu Beginn 2012 gestartet. Das gesamte Jahr über fanden unter dem Motto "Bindung macht stark" Veranstaltungen und Aktionen für Familien statt. Eine Höhepunkt war das große Familienfest am 30. Juni auf dem Burgplatz in der Essener Innenstadt. Daran beteiligt hatten sich unter anderen die Einrichtungen der katholischen Familienbildung, der KiTa-Zweckverband im Bistum Essen, Familienzentren, die Caritas mit ihren Beratungsangeboten, der Kolping-Diözesanverband und die katholischen Schulen.


Quelle:
KNA