Kirchen in Togo lehnen Test- und Impfpflicht ab

Verhältnismäßigkeit nicht gegeben?

Die katholischen Bischöfe sowie Vertreter weiterer Kirchen in Togo haben sich gegen verpflichtende Corona-Tests oder Impfnachweise für Gottesdienstbesucher ausgesprochen. Diese Maßnahmen will die Regierung bis Freitag einführen.

Eine Krankenschwester mit Mundschutz untersucht einen Jungen / © Yaw Niel (shutterstock)
Eine Krankenschwester mit Mundschutz untersucht einen Jungen / © Yaw Niel ( shutterstock )

Damit soll die Pandemie eingedämmt werden, wie der Radiosender "Radio France Internationale" (RFI) am Dienstag berichtet.

Die Kirche habe ihre Ablehnung zur Einschränkung von Gottesdienstbesuchen deutlich zum Ausdruck gebracht, so der Bischof von Kpalime und Präsident der Bischofskonferenz, Benoit Alowonou.

Keine Einschränkungen für Bar-Besuche

Vertreter von Freikirchen betonen zudem, dass es ähnliche Einschränkungen auch nicht für den Besuch von Restaurants, Bars, Märkten und Beerdigungen gebe. Auch würden sich die Maßnahmen bei den Freitagsgebeten kaum umsetzen lassen. Viele Muslime würden gemeinsam auf der Straße beten.

Nach Informationen des Zentrums für Seuchenkontrolle der Afrikanischen Union hat es in Togo bisher gut 26.000 bestätigte Corona-Fälle gegeben. Knapp 4,7 Prozent der 8,3 Millionen Einwohner sind komplett geimpft.


Quelle:
KNA