Kinder sollen Motivation für Ehrenamt in Pandemie nicht verlieren

"Nie war das wichtiger als jetzt"

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands hat in der Corona-Pandemie angemessene und funktionierende Konzepte für die Kinder- und Jugendarbeit gefordert.  Sich nur auf Schulöffnungen zu konzentrieren, reiche nicht aus.

Zeltlager unter Bäumen / © Freebird7977 (shutterstock)
Zeltlager unter Bäumen / © Freebird7977 ( shutterstock )

Dafür brauche es eine finanzielle Unterstützung und "enge interdisziplinäre Zusammenarbeit" von Virologen, Pädagogen, Politikern und Vertretern der Kinder- und Jugendarbeit, erklärte die Bundesvorsitzende Sarah Schulte-Döinghaus am Mittwoch in Rhöndorf.

Es braucht eine gute Planbarkeit

Kinder und Jugendliche müssten sich auch in diesen Zeiten persönlich weiterentwickeln und dürften eine Motivation für Ehrenämter nicht verlieren. Es sei "unabdingbar", dass Ferienfreizeiten und Zeltlager in diesem Sommer und andere Jugendverbandsarbeit möglich seien.

Die KLJB forderte dafür "klare rechtliche Voraussetzungen auf Basis der geltenden Corona-Verordnung", die eine gute Planbarkeit zuließen.

Junge Menschen lernen wichtige Kompetenzen

Die Arbeit der KLJB sei in der Pandemie auf verschiedenen Ebenen erheblich erschwert, so der Verband. Langfristig drohten so das Verschwinden vieler Gruppen und ein Einbruch des ehrenamtlichen Engagements.

"Durch die Jugendarbeit lernen junge Menschen solidarisches Handeln und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Nie war das wichtiger als jetzt in der Pandemie", so die Bundesvorsitzende.

Nicht auf Schule fokussieren

"Auch die Gestaltung der eigenen Umwelt und demokratische Entscheidungsprozesse sind Aspekte der Bildung junger Menschen, die nicht ausschließlich in der Schule vermittelt werden können.

Lediglich Schulöffnungen können in der Pandemie keine Lösung sein", betonte Schulte-Döinghaus. "Soziale Kontakte und zweckfreie Begegnungen mit Gleichaltrigen sind relevant, um mit den Belastungen der Pandemie umgehen zu lernen."


Quelle:
KNA