Diakonie fordert sicheren Corona-Impfschutz für alle

"Balkon-Botschaften allein nicht ausreichend"

Die Diakonie Deutschland hat vor den Folgen einer mangelhaften Versorgung mit Corona-Impfstoff für die armen Länder gewarnt. Gleichzeitig fordert sie angesichts der Wahlen im nächsten Jahr mehr Bewegung bei Sozialstaatsthemen.

Symbolbild Impfen / © HQuality (shutterstock)

"Wenn wir nicht Perspektiven für die Ärmsten der Armen finden, dann werden wir noch völlig andere Formen von Migration und ganz andere Formen von Auseinandersetzung auf dieser Welt erleben", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). "Darum gehört es auch zu unserer Verantwortung, einen sicheren Impfschutz für alle Menschen auf dieser Welt zu gewährleisten."

Neuausrichtung der Pflegeversicherung

"In der Politik ist angekommen, dass Balkon-Botschaften allein nicht ausreichen", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Lilie übernimmt demnach im neuen Jahr den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW).

Er forderte bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. "Wir müssen im nächsten Jahr, und das wird die größte sozialpolitische Herausforderung in 2021, eine Reform der Pflegeversicherung hinbekommen, die diesen Namen auch verdient", sagte Lilie. "Wir können jetzt nicht mehr mit Pflästerchen arbeiten. Wir brauchen eine strukturelle Neuausrichtung der Pflegeversicherung." Lilie forderte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf, "endlich die Weichen" zu stellen und 2021 nachhaltige Veränderungen herbeizuführen.


Quelle:
KNA