Theologin Käßmann blickt auf den Jahreswechsel

Trotz Krise auch das Positive wahrnehmen

Nach Ansicht der Theologin Margot Käßmann habe das ablaufende Corona-Krisenjahr neu bewusst gemacht, wie bedeutsam Beziehungen für uns seien. Liebe, Freundschaft, Familie, Vertrauen und Glaube zählten wirklich im Leben.

Gemeinsames Familienessen / © Drazen Zigic (shutterstock)
Gemeinsames Familienessen / © Drazen Zigic ( shutterstock )

Sie seien aber nicht zu kaufen, so Käßmann in ihrer "Bild"-Kolumne am Sonntag. Es sei zudem "eine Frage der Haltung, ob wir nur auf die schlechten Nachrichten starren, von denen es wahrhaftig genug gibt, oder auch das Positive wahrnehmen".

Positiv gestimmt auf 2021 zugehen

"Gab es nicht auch gute Momente, für die wir dankbar sein können?", fragt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und fügt hinzu: "Sie könnten auf einem Zettel notieren, wenn Ihnen etwas einfällt, das gut war. Denn das gab es ja auch: Kinder wurden geboren. Junge Leute haben sich verliebt, Nachbarn sich kennengelernt. Jemand war dankbar für Unterstützung."

"So können wir auch auf 2021 zugehen", erklärt Käßmann: "Wir wünschen uns, dass der Impfstoff unsere Freiheit zurückbringt. Wir hoffen, dass Menschen ihren Arbeitsplatz behalten. Wir möchten Gäste einladen, in Urlaub fahren, uns auf einen Kaffee treffen."


Margot Käßmann / © Patrick Seeger (dpa)
Margot Käßmann / © Patrick Seeger ( dpa )
Quelle:
epd