Bischof Wilmer fordert frühe Impfungen für Jugendliche

"Nachhaltige Schäden von Gesellschaft abwenden"

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat davor gewarnt, Jugendliche bei den Corona-Impfungen zu spät zu berücksichtigen. Diese Generation laufe Gefahr, für ihr Leben wichtige Entscheidungen nicht mehr sammeln zu können.

Symbolbild Impfen / © PhotobyTawat (shutterstock)

"Deshalb trete ich dafür ein, dass die jungen Menschen möglichst früh und möglichst schnell geimpft werden, damit wir nachhaltige Schäden von der Gesellschaft abwenden", sagte Wilmer dem Politikjournal "Rundblick" am Dienstag.

Der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Dirk Toepffer, plädierte dafür, Mitarbeiter des Gesundheitssystems zuerst zu impfen, da diese gebraucht würden, um erkrankte Menschen zu pflegen und zu versorgen. Die weitere Reihenfolge solle sich an ähnlichen Kriterien orientieren, sagte er dem "Rundblick". Außerdem müsse man gewichten, dass viele ältere Menschen durchaus in der Lage seien, sich mit freiwilliger Quarantäne selbst zu schützen. "Das können Ärzte und Pfleger eben nicht." Toepffer forderte, der Landtag solle über diese Fragen beraten.

Ständige Impfkommission: Senioren und medizinisches Personal zuerst impfen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte am Montag Empfehlungen für die Corona-Massenimpfung in Deutschland vorgelegt. Demnach sollen zunächst Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen, Menschen im Alter von über 80 Jahren, Personal mit besonders hohem Risiko in medizinischen Einrichtungen, Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu verletzlichen Gruppen, Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege sowie andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern geimpft werden.


Quelle:
KNA