Im Rahmen der Covid-19-Bekämpfung sind in Italien am Freitag verschärfte Corona-Schutzvorschriften in Kraft getreten. Die Regierung hat eine nächtliche Ausgangssperre für die 60 Millionen Bürger erlassen. In vier roten Regionen trat ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund um die Uhr gilt. Darunter ist die wirtschaftsstarke Lombardei mit zehn Millionen Menschen. In den Roten Zonen müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben, Ausnahmen gelten für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nichts Lebensnotwendiges verkaufen, sind zu. Die landesweite nächtliche Sperre gilt von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens. Im ganzen Land sind zudem die Museen zu. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen. (dpa / 06.11.2020)
13.11.2020
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat der Bischof von Pinerolo, Derio Olivero, aus eigenem Antrieb eine zweiwöchige Unterbrechung für Gottesdienste verhängt. Er bat die Gläubigen des Bistums, diese Entscheidung mitzutragen.
"Wir sind nicht gebeten worden, die Messen auszusetzen, aber ich bitte Sie, sich in diesem Sinne zwei Wochen lang für das Gemeinwohl zu bemühen", zitieren italienische Medien (Freitag) den Bischof. Jeder sei in der gegenwärtigen Lage aufgefordert, "enorme Opfer zu bringen, um die Ansteckungen einzudämmen". Als weitere Beispiele nannte er Gastronomen und Ladenbesitzer.
Olivero rief die Gläubigen seines norditalienischen Bistums auf, seine Verfügung mitzutragen. Stattdessen sollten sie zu Hause beten.
Freiwillige Entscheidung
Die Diözese Pinerolo liegt in der Provinz Piemont, einer sogenannten roten Zone, die besonders vom jüngsten Anstieg der Ansteckungsrate in Italien betroffen ist. Allerdings ist Olivero bislang der einzige Bischof, der sich - ohne entsprechendes Regierungsdekret - zu einem Stopp der Gottesdienste entschloss.
In den übrigen Bistümern des Landes werden weiterhin Messen angeboten - teils unter strikten Schutzauflagen. Ein erneutes landesweites Gottesdienstverbot wie im März will die Italienische Bischofskonferenz vermeiden. Die dann ab Mai schrittweise aufgehobene Anordnung hatte unter vielen Gläubigen Unverständnis und Proteste ausgelöst.
Im Rahmen der Covid-19-Bekämpfung sind in Italien am Freitag verschärfte Corona-Schutzvorschriften in Kraft getreten. Die Regierung hat eine nächtliche Ausgangssperre für die 60 Millionen Bürger erlassen. In vier roten Regionen trat ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund um die Uhr gilt. Darunter ist die wirtschaftsstarke Lombardei mit zehn Millionen Menschen. In den Roten Zonen müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben, Ausnahmen gelten für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nichts Lebensnotwendiges verkaufen, sind zu. Die landesweite nächtliche Sperre gilt von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens. Im ganzen Land sind zudem die Museen zu. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen. (dpa / 06.11.2020)