Kirchen in Köln wenden sich gegen Verschwörungstheorien

Missbrauch von Sorgen

In deutschen Städten gibt es seit einiger Zeit Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. Unter die Demonstranten mischen sich auch Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker. Die Kirchen in Köln warnen vor Missbrauch der Sorgen der Menschen.

Demonstration gegen Corona-Maßnahmen / © philippgehrke.de (shutterstock)
Demonstration gegen Corona-Maßnahmen / © philippgehrke.de ( shutterstock )

Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche in Köln sprechen sich gegen Verschwörungstheorien und für die Einhaltung der behördlichen Corona-Maßahmen aus.

"Wir sind gegenwärtig besorgt darüber, dass eine Gruppe von Menschen den Aspekt der Verantwortung außer Acht lässt und bei Demonstrationen und dem Verhalten im öffentlichen Raum das eigene Freiheitsbedürfnis über alles stellt", erklärten der katholische Stadtdechant Robert Kleine, der evangelische Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und der Vorsitzende des Katholikenausschusses Gregor Stiels am Mittwoch in Köln.

"Balance aus Beschränkung und Öffnung"

In ihrer gemeinsamen Stellungnahme forderten die Kirchenmänner eine "verantwortungsvolle Balance aus Beschränkung und Öffnung". Die Corona-Maßnahmen hätten nur gewirkt, weil es ein hohes Maß an Einverständnis gegeben habe. "Wir teilen als Kirchen die Sorge vieler Menschen", hieß es. Die Unterzeichner seien jedoch wachsam, wenn Rechtsextreme und andere Fundamentalisten berechtigte Sorgen missbrauchten.

Demos gegen Corona-Maßnahmen

Seit einiger Zeit demonstrieren in deutschen Städten, auch in Köln, Menschen gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern. Viele von ihnen sehen sich in ihren Grundrechten beschnitten. An den Demonstrationen nahmen zum Teil Rechtsextreme sowie Anhänger von Verschwörungstheorien teil, die hinter der Krise ein Komplott der Eliten sehen.


Quelle:
KNA
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