Kardinal Tagle appelliert an Christen

"Wir brauchen eine Pandemie der Nächstenliebe"

So wie uns die Coronavirus-Pandemie in eine Notlage stürze, müssten die Christen in einen Ausnahmezustand der Fürsorge, des Mitgefühls und der Liebe geraten, sagte der Präfekt der vatikanischen Missionskongregation.

Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Kurienkardinal Luis Tagle hat dazu aufgerufen, der Corona-Krise mit Hoffnung und Nächstenliebe zu begegnen. "Von einem Notfall, der alle Menschen betrifft (Pandemie), erhoffen wir uns einen pandemie-artigen Ausnahmezustand der Fürsorge, des Mitgefühls und der Liebe", sagte der Präfekt der vatikanischen Missionskongregation dem Portal "Vatican News" an diesem Samstag.

An der Stärke der Liebe messen

"Die Geschichte wird unsere Generation an der Stärke der Liebe messen, die diese gemeinsame Notlage erzeugt und verbreitet hat - oder auch nicht", so der philippinische Kardinal.  Die Krise betreffe beinahe jeden, "und sie erfordert eine Antwort von uns allen", so Tagle. Er appellierte an die Christen, nicht nur an sich selbst oder die eigene Familie zu denken. "Wir sollten vermeiden, dass uns die Angst blind macht für die Bedürfnisse anderer Menschen. Wir sollten verhindern, dass Angst die Sorge um andere tötet." 

Hoffnung und Verantwortung

Dank sprach der Kurienkardinal den "heldenhaften Menschen" aus, "deren Liebe und Mut in den letzten Wochen eine Quelle der Heilung und Hoffnung" seien. Gleichzeitig rief er dazu auf, Verantwortung gegenüber armen und alten, geflüchteten, arbeitslosen und obdachlosen Menschen, den Mitarbeitern des Gesundheitswesens sowie "allen Menschen, der Schöpfung und den künftigen Generationen" zu übernehmen.


Quelle:
KNA
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