Christenverfolgung in Myanmar

​Wa-Miliz führt Krieg gegen Christen

​In der Wa-Region in Myanmar zerstört eine ethnische Miliz Kirchen und vertreibt Priester und Ordensleute. Der asiatische Pressedienst Ucanews berichtet außerdem von Festnahmen und Schulschließungen.

Myanmar: Katholiken der Jingpo-Ethnie im Gebet / © Gemunu Amarasinghe (dpa)
Myanmar: Katholiken der Jingpo-Ethnie im Gebet / © Gemunu Amarasinghe ( dpa )

Ein katholischer Priester, fünf Ordensfrauen und sechs Lehrer einer kirchlichen Schule seien die jüngsten Vertreibungsopfer der United Wa State Army (UWSA), erklärt Ucanews. Nun gebe es keine katholischen Priester und Kirchen in der an China grenzenden Wa-Region mehr. Zudem seien mehrere Pastoren und Lehrer der Baptisten festgenommen und die Schulen der Baptisten geschlossen worden, hieß es weiter. Die USWA habe Mitte September eine Offensive gegen Christen gestartet.

Historisch hat die UWSA ihre Wurzeln in der "Kommunistischen Partei von Birma". Die UWSA ist der bewaffnete Arm der United Wa State Party (UWSP), die sich für die ethnische Minderheit der Wa einsetzt. Mit geschätzten 20.000 bis 30.000 Kämpfern zählt sie zu den stärksten autonomen ethnischen Milizen in Myanmar. Die UWSA steht zudem im Ruf, in großem Stil Drogen zu produzieren. Zudem ist sie für gravierende Menschenrechtsverletzungen bekannt. Sicherheitsexperten zufolge wird die UWSA mit Waffenlieferungen aus China unterstützt.

Regierung erkennt Souveränität nicht an

Die Wa-Partei stellt faktisch die Regierung der von ihr ausgerufenen "Sonderverwaltungszone Wa-Staat". Obwohl die Regierung von Myanmar die Souveränität eines Wa-Staates nicht anerkennt, verbündet sich die offizielle Armee von Myanmar oft mit der UWSA im Kampf gegen andere ethnische Milizen.


Quelle:
KNA