Erzbischof Schick mahnt zu Kampf gegen religiöse Verfolgung

Keine "christenfreien Zonen"

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum entschiedenen Einsatz für religiöse Minderheiten in aller Welt aufgerufen. "Es darf keine Verfolgung und Bedrängnis von Christen geben und ebenso wenig von anderen Gläubigen anderer Religionen".

Erzbischof Ludwig Schick / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Das schreibt der Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz in einem am Sonntag in München veröffentlichten Beitrag für "Focus Online". Die Weltgemeinschaft müsse alles tun, um dieses Ziel zu erreichen.

Keine "christenfreien Zonen"

Die Kirche wolle keine "christenfreien Zonen", fügte der Erzbischof mit Blick auf die Situation im Nahen Osten, Pakistan oder Nigeria hinzu. Jesus habe den Gläubigen aufgetragen: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!" Dies sei Auftrag und Pflicht, überall zu bleiben, wo Christen seien, Widerstand gegen Verfolgung und Bedrängnis zu leisten und "auch dahin zu gehen, wo es bisher kaum Christen und christliche Präsenz gibt", so Schick.

Der Erzbischof, der jüngst Syrien, Jordanien und den Irak besuchte, zeigte zugleich Verständnis für Gläubige, die das Bürgerkriegsland Syrien verlassen. Sie hätten keine Hoffnung mehr, in ihrer Heimat in Freiheit und Selbstbestimmung ihren Glauben leben zu können. "Zu bewundern sind aber vor allem die Christen, die bleiben wollen, die das christliche Erbe ihrer Väter weiterführen und Syrien weiterhin mit dem Evangelium und seinen christlichen Werten bereichern möchten."

Erschütternde Berichte

Bei seiner Reise habe er "erschütternde und auch ergreifende Berichte" gehört, schreibt Schick weiter. So hätten syrische Priester und Laien bei ihrer Flucht die liturgischen Bücher, Kelche und vor allem die Hostien aus dem Tabernakel ihrer Kirche mitgenommen, um sie in Sicherheit zu bringen. Aus Syrien und dem Irak sind nach Angaben des Theologen 700.000 Menschen nach Jordanien geflohen.


Quelle:
KNA