Caritas: Hilfe für 10.000 Kindersoldaten im Ostkongo

Wieder integriert

"Ohne Waffen in die Zukunft" – das ist das Leitmotiv des Deutschen Caritasverbandes, wenn es um die Hilfe für ehemalige Kindersoldaten geht. Sie konnten die Freilassung und Integration zahlreicher Kinder erreichen.

Ehemalige Kindersoldaten wieder in der Gesellschaft integriert / © Sam Mednick (dpa)
Ehemalige Kindersoldaten wieder in der Gesellschaft integriert / © Sam Mednick ( dpa )

Das Hilfsorganisation Caritas International hat nach eigenen Angaben seit 2004 im Ostkongo fast 10.000 ehemalige Kindersoldaten wieder die Gesellschaft integrieren können. In fünf Caritas-Zentren in der Region erhielten die als Soldaten missbrauchten Kinder und Jugendlichen nach Abgabe ihrer Waffen medizinisch-psychologische Hilfe, teilte das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes am Freitag in Freiburg mit. Anlass ist der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am Montag (12. Februar).

13 Jahre Hilfsprojekte der Caritas

Die Hilfsprojekte der Caritas im Osten der Demokratischen Republik Kongo waren 2004 gestartet worden. Dazu zählen Trauma-Therapien für ehemalige Kindersoldaten, Alphabetisierung und Berufsausbildung bis hin zu Versöhnungsgesprächen mit den Familien und Dorfgemeinschaften. "Um Erfolg zu haben, brauchen unsere Kindersoldaten-Projekte einen langen Atem", betonte der Leiter von Caritas International, Oliver Müller.

Im Ostkongo kämpfen seit mehr als zwei Jahrzehnten rund 50 bewaffnete Gruppierungen um Land und Bodenschätze. Morde, Vertreibungen, Geiselnahmen und Vergewaltigungen seien an der Tagesordnung, so Caritas International. Jeden Monat würden dort bis zu 15 Kinder und Jugendliche von unterschiedlichen bewaffneten Gruppierungen rekrutiert. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen würden derzeit weltweit 250.000 Kinder und Jugendliche als Soldaten eingesetzt.


Quelle:
KNA