Trotz Streiks: Caritas spricht mit Pflegekräften

Für mehr Personal und Ausbildungsqualität

In einem Tarifkonflikt an katholischen Krankenhäusern im Bistum Trier geht die Kirche neue Wege: Obwohl sich Pflegekräfte über das kirchliche Streikverbot hinweggesetzt haben, hat sich der Diözesan-Caritasverband zum Gespräch bereiterklärt.

Diskussion um Pflegenotstand in deutschen Krankenhäusern (dpa)
Diskussion um Pflegenotstand in deutschen Krankenhäusern / ( dpa )

Das Treffen zwischen dem Diözesan-Caritasverband und den Arbeitnehmern ist für Mittwoch geplant.

"Dabei soll beraten werden, wie die Pflege entlastet und notwendige Verbesserungen im Finanzierungssystem der Krankenhäuser endlich erreicht werden können", teilte der Verband am Dienstag in Trier mit.

Nach kirchlichem Arbeitsrecht sind Streiks verboten.

Gesprächsbereitschaft

Bischof Stephan Ackermann könne aus terminlichen Gründen nicht selbst an dem erbetenen Austausch teilnehmen, sagte eine Bistumssprecherin dem epd am Montagabend. Stattdessen stünden Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel und der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser Saarland, Thomas Jungen, für ein Gespräch bereit.

Für Mittwoch hat die Gewerkschaft ver.di erneut zu einem Streik in der katholischen Marienhausklinik im saarländischen Ottweiler aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag mit einer festgelegten Mindestpersonalausstattung und eine Verbesserung der Ausbildungsqualität.


Quelle:
epd
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