Traditionelle Schifffahrt des Kölner Diözesan-Caritasverbandes

"Alt und Jung in einem Boot"

Unter dem Motto "Alt und Jung in einem Boot" ist an diesem Dienstag die traditionelle Schifffahrt des Kölner Diözesan-Caritasverbandes gestartet. Mit an Bord war auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

 (DR)

Mit der rund vier Stunden dauernden Fahrt wolle man ein Zeichen für den Zusammenhalt der Generationen setzen, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel. An Bord der Bootsfahrt waren knapp 500 Seniorinnen und Senioren, 70 Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende von Pflegeschulen.

Austausch unter den Generationen

Es ging bei der zwölften Ausgabe der Bootstour um Spaß, Freude und das Miteinander der Generationen. Das bestätigte auch Klara Dogan, Schülerin der Kaiserin-Augusta-Schule: "Die älteren Menschen sind sehr, sehr freundlich und freuen sich alle, hier zu sein. Das freut mich dann natürlich auch sehr. Ich freue mich auch darauf etwas über die Leute zu erfahren und deren Leben". Sie war bei dem Ausflug auf dem Rhein mit dabei.

Kardinal Woelki mit an Bord

Mit an Bord war auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der mit allen eine Andacht feierte und dem diese Aktion schon seit Jahren eine Herzensangelegenheit ist: "Es ist jedes Mal neu und eine spannende Begegnung und ich finde es einfach großartig, dass Jung und Alt zusammen kommen," so Kardinal Woelki. Er spüre ganz deutlich bei den Älteren, dass die noch einmal auflebten, sich freuten, aus ihrem Alleinsein herauszukommen. Dass vor allem auch junge Menschen die Aufgabe wahrnähmen, sich einen Tag um Alte zu kümmern, stärke das soziale Miteinander und verbinde die Generationen, so der Kölner Erzbischof.

In seiner Predigt betonte Woelki, dass alle Menschen Momente erlebten, wo es mal nicht rund läuft, wo das Leben zu einem Kreuz wird. Sei es Krankheit, Schmerz, nachlassende Kräfte, oder die Klassenarbeit, dass jemand aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wird und gemobbt wird. Auch Jesus kenne dieses Leiden an Einsamkeit, Schmerz, Verlassenheit, so der Kardinal weiter, und er sei nicht ausgewichen. Das Kreuz sei vielleicht für manchen eine Torheit, für uns Christen aber "der tragende Balken, der uns von einer echten Hoffnung mitten im Leben erzählt, die uns tragen kann. Das Kreuz ist Hoffnung und Trost für uns Christen."

Im Anschluss an die Andacht segnete der Erzbischof für alle Teilnehmenden der Fahrt Festhaltekreuze, auf denen die Worte "Hoffnung" und "Trost" eingraviert sind.

Anstoß 2005 von Papst Benedikt

Den Anstoß für die generationenverbindende Schifffahrt hatte Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Köln im Jahr 2005 gegeben: Man dürfe die alten Menschen nicht ihrer Einsamkeit überlassen, sagt er damals. Um symbolisch den Austausch zwischen den Generationen zu fördern, organisiert der Diözesan-Caritasverband seitdem jährlich die Fahrt über den Rhein. Als Partner dabei war in diesem Jahr der Caritasverband für die Stadt Düsseldorf.

Fotos der gemeinsamen Schifffahrt finden Sie auf der Facebook-Seite der Caritas im Erzbistum Köln: