Caritasverbände im Norden sollen zusammengelegt werden

Unter ein gemeinsames Dach

Die vier selbstständigen Caritasverbände im Erzbistum Hamburg sollen laut einem Zeitungsbericht zusammengelegt werden. Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck sollen im Diözesancaritasverband aufgehen.

Zusammenführung der Caritasverbände im Norden / © Harald Oppitz (KNA)
Zusammenführung der Caritasverbände im Norden / © Harald Oppitz ( KNA )

Das berichtet die Hamburger "Neue Kirchenzeitung". Der Prozess werde mindestens zwei Jahre dauern. Eine Vorentscheidung über die Zukunft der Caritasverbände sei nach einem Konsultationsgespräch Anfang Februar gefallen, sagte der Diözesancaritasdirektor Stephan Dreyer. Der große Verband solle besser gegen finanzielle Krisen wie die Insolvenz der Caritas-GmbH in Hamburg vor zwei Jahren schützen, sagte Dreyer.

Struktur des neuen Großverbandes noch unklar

Wie die Struktur des neuen Großverbandes aussehen soll, sei nicht klar, erklärte Dreyer weiter. Er könne sich aber vorstellen, dass regionale Einheiten unter der Diözesanebene gegründet werden: "Das könnten in Schleswig-Holstein Lübeck, Kiel und Flensburg sein. Welche Lösung wir für Hamburg finden, ist noch offen."

Stellenstreichungen nicht bekannt

Über eventuelle Stellenstreichungen wurde noch nichts bekannt. Dreyer wolle sich mit den Verantwortlichen auch die Einrichtungen der vier Teilverbände ansehen, "die Risiken bergen oder einen hohen Zuschussbedarf" hätten. "Wir müssen wissen, wo wir stehen und daraus ein zukunftsfähiges Konzept entwickeln", sagte er. Für die Caritas arbeiten im Erzbistum Hamburg rund 1.500 Beschäftigte. Im Diözesanverband aufgehen könnte im April bereits die Lübecker Caritas, dann stimmt die Vertreterversammlung über den Beitritt zum Dachverband ab.


Quelle:
KNA