Demenz-WG der Caritas als Alternative zum Altenheim

Gemeinsam statt einsam

Sie feiert bald Ihren ersten Geburtstag: die Seniorenwohngemeinschaft "Vergissmeinnicht" für demenzerkrankte Frauen in der Stegerwaldsiedlung in Köln Mülheim. Auf Initiative der Kölner Caritas wurde die Wohngemeinschaft ins Leben gerufen. Inzwischen leben acht an Demenz erkrankte Damen in der WG der Kölner Caritas.

 (DR)

Eine von Ihnen ist die 86-jährige Maria Scharff. Für sie und ihre Angehörigen ist die Demenz-WG eine gute Alternative zum Altersheim. Nach einem Schlaganfall wurde die Krankheit immer schlimmer, sodass Frau Scharff nicht mehr alleine zu Hause leben konnte. Ihre Enkelin  Beate Beck nahm ihre Oma zunächst bei sich auf. "Doch auf Dauer war dies keine Lösung.", sagt Frau Beck. Inzwischen fühlt sich Frau Scharff in ihrem neuen zu Hause sehr wohl. "Wir können hier machen, was wir wollen, es steht keiner hinter uns und kontrolliert uns", sagt sie.



Gemeinschaft wird hier groß geschrieben. Nicht nur unter den Bewohnerinnen sondern auch bei ihren Angehörigen. Diese haben sich zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zusammengeschlossen und sind offiziell der Träger der Wohngemeinschaft. Zudem gibt es eine Betreuung rund um die Uhr durch die Caritas. Diese knüpft an den Alltag und die Erinnerungen der Bewohner an. Mit Wertschätzung und Kreativität helfen die geschulten Mitarbeiter den Bewohnern, Bezüge zu ihrem bisherigen Leben aufzubauen und mehr Zufriedenheit zu erreichen.