Caritas-Sonntag: Kirche mahnt Miteinander von Alt und Jung an

Voneinander lernen, einander helfen

Der Ruf nach Solidarität von Alt und Jung hat am Sonntag im Mittelpunkt der zentralen Veranstaltung in Fulda zum bundesweiten Caritas-Sonntag gestanden. Mit dem Motto «Experten fürs Leben» griff der Caritas-Sonntag das Leitwort der aktuellen Kampagne des katholischen Deutschen Caritasverbandes auf. Mit ihr will die Organisation den Blick auf die Erfahrung alter Menschen lenken und zugleich deutlich machen, dass Senioren junge Menschen brauchten.

 (DR)

In einem Aufruf zum Caritas-Sonntag betonen die katholischen deutschen Bischöfe, junge Menschen profitierten durch das Wissen und die Zuwendung älterer Menschen; umgekehrt brauchten alte Menschen junge, die sie im Alltag unterstützten. Dieses Miteinander müsse aktiv gestaltet werden. Ausdrücklich mahnen die Bischöfe eine Solidarität zwischen den Generationen an, sei es im direkten Kontakt, in der Gestaltung des Lebensumfeldes oder in der Politik.

Die Caritas fordert etwa, in den Kommunen für eine altersgerechte Infrastruktur zu sorgen und pflegende Angehörige finanziell abzusichern.



Auf dem Programm der Fuldaer Veranstaltung stand unter anderem ein Gottesdienst im Dom mit Ortsbischof Heinz Josef Algermissen und Caritas-Präsident Peter Neher. In seiner Predigt betonte Algermissen, neben Liturgie und Verkündigung sei die Caritas eine der drei Säulen der Kirche. Er warnte, Liturgie ohne konsequente Caritas wäre ein "Glasperlenspiel", Caritas ohne Gottesdienst würde schnell zum kalten Management und Sozialkonzern verkommen. "Das", so der Bischof, "müssen wir bei allen sozialen und karitativen Einrichtungen unserer Kirche mit aller Macht verhindern".