In Köln nähen und verkaufen Menschen mit Behinderung Textilien mit Stadt-Appeal

Mehr als ein Ladenlokal

Nur einmal habe sie etwas anderes ausprobiert, sagt Jenny Stöwe. Im Metallbereich. Doch schnell sei ihr damals klar geworden, dass sie zurück will: zum Werkstattladen im Kölner Stadtteil Ossendorf. Hier nähen Frauen mit Behinderung Kleidung, Taschen und andere Textilien mit Köln-Appeal. Und kurz vor Weihnachten haben sie einiges zu tun.

 (DR)

"Der Herbst ist die heiße Zeit", sagt Susanne Sinn. Gemeinsam mit einer Kollegin leitet sie den Werkstattladen und die angeschlossene Näherei. Doch nicht nur das Geschäft mit den Geschenken vor Weihnachten mache die viele Arbeit.

Seit einigen Jahren setzen die Näherinnen der Caritas Werkstätten Köln auf den berühmten Patriotismus der Kölner: und nähen eine Dom-Applikation nach der anderen auf ihre Stoffe, Tag ein, Tag aus.

Hautnaher Kundenkontakt
Insgesamt sitzen neun Frauen in dem hellen Raum gleich neben dem Ladenlokal. Der Rest des Teams arbeitet in einem anderen Raum des Frohnhofs. Gemeinsam sind sie Teil der ganz großen Mannschaft: gut 300 Frauen und Männer sind in Ossendorf beschäftigt, weitere 400 in den beiden anderen Werkstätten der Caritas.

Dem Werkstattladen komme eine besondere Bedeutung zu, sagt Susanne Sinn. Er repräsentiert die Arbeit aller nach außen, hier haben die Beschäftigten Kontakt zu ihren Kunden. Und die Kölner können die Arbeit von Jenny Stöwe und Co hautnah kennen lernen.