Stromspar-Checks sollen Kosten bei Einkommensschwachen senken

Nachhilfe beim Energiesparen

Mit einem Stromspar-Check wollen der Deutsche Caritasverband (DCV) und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) bundesweit die Energiekosten einkommensschwacher Haushalte senken. Wie die Verbände am Mittwoch in Berlin bekanntgaben, wollen sie damit das bereits an einigen Orten laufende Projekt ausweiten.

 (DR)

Demnach konnten in den vergangenen Monaten bei 11.000 Haushalten der Stromverbrauch im Schnitt um 16 Prozent und damit die Kosten um 89 Euro pro Jahr gesenkt werden. Nach DCV-Angaben sollen künftig von Konstanz bis Rostock Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld den Stromspar-Check in Anspruch nehmen können. Das Bundesumweltschutzministerium finanziert die Initiative.

Michael Geißler, eaD-Vorstandsvorsitzender, bezeichnete den Check als das bislang «erfolgreichste Umweltschutz-Projekt für einkommensschwache Haushalte». Es reduziere die Emission von Treibhausgasen und helfe Hartz-IV-Empfängern, Geld zu sparen.
DCV-Präsident Peter Neher verwies auf die hohen Energiepreise, die Einkommensschwache besonders hart träfen.

In den kommenden Monaten sollen in rund 70 Städten und Gemeinden 750 Stromsparhelfer mehr als 22.000 Checks durchführen. Die Initiatoren erwarten sich dadurch eine Reduzierung der CO2-Emission um 7.300 Tonnen. DCV und eaD wollen auch Sponsoren für das Projekt und die Kommunen für eine langfristige Kooperation gewinnen.

In den vergangenen Monaten haben die bisher knapp 600 Stromsparhelfer Soforthilfen, wie etwa Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten oder sogenannte Strahlregler im Wert von insgesamt 470.000 Euro installiert. Die Soforthilfen und das veränderte Nutzerverhalten hat nach Angaben des Caritasverbandes zu einer jährlichen Ersparnis von fast einer Million Euro in den Haushalten und von fast einer halben Million Euro für Kommunen und Bund geführt.