Kardinal Meisner verlieh die Auszeichnung der CaritasStiftung an Ausbildungsprojekt für Jugendliche und Begegnungsstätte

Elisabeth-Preis 2007 verliehen

Im Jahr der heiligen Elisabeth 2007 geht der Kölner Elisabeth-Preis der CaritasStiftung im Erzbistum Köln an "Catering Karlsschule", ein Beschäftigungsprojekt für Jugendliche ohne Ausbildung beim Caritasverband Bonn e.V. und an das Begegnungszentrum "Mittendrin“ des Caritasverbandes Altenkirchen e.V..

 (DR)

Erzbischof Joachim Kardinal Meisner überreichte am Montag die Preise gemeinsam mit Angelika Rüttgers, der Frau des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und Mitglied des Kuratoriums der CaritasStiftung im Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Eine unabhängige Jury hatte die Preisträger aus über 50 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Bewerbungen ausgewählt.
Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis für Hauptamtliche gewann das Projekt "Catering Karlsschule" des Caritasverbandes für die Stadt Bonn e.V., wo 30 Berufsschüler ohne Ausbildungsplatz von Fachkräften angeleitet werden, in der Lehrküche des Robert-Wetzlar-Berufskollegs täglich 100 Essen zuzubereiten und diese an die Schülerinnen und Schüler der Karlsschule zu verteilen. Die jungen Menschen übernähmen in dem Projekt eine verantwortungsvolle Tätigkeit, erlernten strukturiertes Arbeiten und erhielten eine neue berufliche Perspektive, so das Urteil der Jury. Darüber hinaus habe der Kontakt mit den jüngeren Kindern einen positiven Einfluss auf das Verhalten der ansonsten eher auffälligen Jugendlichen.
Meisner kritisiert mangelndes Engagement
Der ebenfalls mit 5.000 Euro verbundene erste Preis im Bereich Ehrenamt ging an die Begegnungsstätte "Mittendrin", ein Projekt des Caritasverbandes Altenkirchen e.V.: Durch das Engagement von 20 Ehrenamtlichen wird seit vier Jahren in der Begegnungsstätte eine Vielzahl von Angeboten bereitgehalten, wie etwa der Arbeitskreis "Asyl", der bei Behördengängen hilft, der Arbeitslosentreff "Hartz'lich willkommen" oder auch die Gruppenangebote für suchtkranke Menschen.
Joachim Kardinal Meisner kritisierte jedoch bei der Veranstaltung, dass sich katholische Gemeinden zu wenig karitativ engagierten. Viele Gläubige seien der Auffassung, dass für ein solches Engagement nur noch Hauptamtliche in Wohlfahrtsverbänden zuständig seien, so der Kölner Erzbischof. "Die Kirchlichkeit wird in vielen Gemeinden auf den Gottesdienst reduziert. Das wäre aber eine amputierte Kirchlichkeit", sagte er. Mit dem Elisabeth-Preis, der im Elisabeth-Jahr erstmals gleichzeitig an haupt- und ehrenamtliche Initiativen verliehen wurde, will die Stiftung die Caritasarbeit im Erzbistum Köln fördern und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken.